

Die nachfolgende Selbstdarstellung einer linken Gruppe in Wien scheint mir ein faszinierendes Zeichen der Zeit, ein Dokument, das kompletten Abdruck verdient. Es stammt aus der Zeitschrift „Nachrichten für Unzufriedene“, produziert von dieser Gruppe. Bestellungen an: Jakob Myttheis, Wien VI, (...)

Am 19. Juli wurde Herbert Marcuse 80. Sein Freund und Schüler Rudi Dutschke schrieb diesen Geburtstagsartikel für das Mitglied unseres Redaktionsbeirats Ende Juni/Anfang Juli, für unser Sommerheft war’s leider zu spät. Im nachhinein: Alles Gute! 1 Begegnung des Augenblicks (Nostalgie und die (...)

Ströme durch die Kaffeehäuser, Klubs, Diskotheken, Arbeitskreise, Universität; durch die Straßen, an den Wochenenden und im Sommer weg von der Stadt, Kulturbetrieb; ein „Suchen“ oder die kleinen „Erfüllungen“. Dabei werden Räume durchstreift und mit Wünschen besetzt. Diese kleinteiligen „Orte“ von (...)

Wien, am 17. Dezember 1978 Lieber Rudi, lieber Gottfried! lhr habt nur über die alte Arena von 1976 geschrieben, nicht über die neue von 1978. Heute waren zwei Arenauten bei mir, die jetzt dabei sind und die auch schon damals dabei waren; sie haben mir folgendes erzählt. Während der Besetzung (...)

Kopfarbeiter aller Länder, vereinigt euch!
0 Auf der Suche nach dem revolutionären Subjekt Ob Marcuse ein guter Philosoph war, weiß ich nicht. Ich glaub eher nicht. Aber es interessiert mich nicht wirklich. Den Lustgewinn, den Marcuse für uns Linke rehabilitiert hat, hol ich mir anderswo (Marx, Hegel, Augustinus). Hier geht’s nicht um (...)

Ihr Erfolg brachte sie um. Die deutschen Maoisten wollten die Umweltschutzbewegung unterwandern und gruben sich dabei selbst das Wasser ab: die Roten, die Bunte werden wollten, wurden grün. Der Rest ist Sekte.

I. Toter Sartre, guter Sartre Seit Marx ist Philosophie bekanntlich nicht mehr möglich. Wenn es dennoch Philosophen gibt, desto schlimmer für sie. Über die Pariser Boulevards transportierte man in einem gewaltigen Leichenzug den Sarg Jean Paul Sartres; eine unpassend etablierte Show für das (...)

Fritz Teufel, der Till Eulenspiegel der deutschen Studentenbewegung anno ’68, seit einem Jahr nach einem halben Jahrzehnt Gefängnis wieder frei‚ lebt jetzt in einem besetzten Haus in Westberlin. Über 2000 junge Leute halten dort 160 Häuser besetzt. Ende August veranstalteten sie das Spektakel (...)

Bernd Rabehl, ehemaliger deutscher Studentenführer der 68-er-Bewegung, ist heute Assistenzprofessor für Soziologie an der Freien Universität Berlin. Mit ihm sprach Walter Famler über seinen Marsch durch die Institutionen, über grüne, rote und schwarze Politik und (außerparlamentarische) Opposition. (...)

Richard Sennett: Verfall und Ende des öffenlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimität. S. Fischer, Frankfurt am Main, 1983, 405 Seiten. — Illustration: Peter Fleischhacker. „Wie bös diese Zeiten waren! Welches niemals aussetzende Bewußtsein der Feindschaft von Mensch zu Mensch, welche Gefeitheit (...)

Dutschke, Dubček und was davon geblieben ist
BARTHOLO: Denk daran, daß ein kluger Mann sich nicht mit großen Herren anlegt! FIGARO: Daran denke ich. BARTHOLO: Daß sie durch ihren Stand immer die Trümpfe in der Hand haben. FIGARO: Ganz abgesehen von ihrer Gerissenheit. Aber denken Sie auch daran, daß jeder Schindluder treibt mit dem, der (...)

Keine Milde bei Tumulten. (ÖVP-Innenminister Soronics) Das Österreich der sechziger Jahre entwickelte sich wie viele der westlichen Industrienationen nach der Phase des Wiederaufbaus zu einer kapitalistischen Wohlstandsgesellschaft mit ihren typischen Begleiterscheinungen. Die Phase der (...)

So lautet einer der bekanntesten Aussprüche Rudi Dutschkes. Bis in die Redaktion des »profil« hat er sich aber noch nicht durchgesprochen. Denn sonst wäre dort irgend jemand der schreiende Widerspruch zwischen diesem radikalen, aufklärerischen Impetus und den in Jens Tschebulls Polemik »Nieder mit (...)

A.G., Anti-Waffen-Bruder der 68er-Studentenbewegung, von der anderen, der Aussteiger-Fraktion, war als Gastprofessor der [Schule der Dichtung->https://sfd.at in Wien — die Gelegenheit zu diesem Gespräch nützte Diana Huppert. Wenn Revoluzzer ältere Herren werden. Sorgfältig, elegant gekleidet, immer (...)

Sicher war der „2 % Milleniumsanspruch“ im Zusammenhang mit „20 Jahre ARENA“ eine gut kalkulierte Übertreibung, und dennoch hatte er auch einen realistischen Kern. „Wir sind 2% Millenium.“ Diese frechironische, auf das österreichweite Milleniumsgetue bezugnehmende Anspielung war der Titel einer (...)

For a brief moment it seemed that rock‘n’roll would inherit the world. John Dalton 1995 I Einen kurzen Moment lang sah es in den Köpfen vieler Menschen wirklich so aus, als würde die Rockmusik das Erbe einer zum Untergang verurteilten Welt antreten. Aber das ist schon lange her. Kein (...)

In einer Patriarchalen Warengesellschaft ist auch der Sex ein patriarchaler Warenaustausch. Insbesondere in heterosexuellen Beziehungen spielt der patriarchale Charakter unserer Gesellschaft auch beim Sex und in sexuellen Beziehungen eine Rolle. Den Warencharakter behalten Beziehungen aber auch (...)

Die Gesellschaft des Spektakels
Stephan Grigat referierte im Kritischen Kreis zum Thema „Der Fetisch im Spektakel“ über Guy Debords radikale Gesellschaftskritik.

Die Auseinandersetzung mit den theoretischen und praktischen Formen des Antizionismus der linksradikalen militanten und bewaffnet kämpfenden Gruppen in Deutschland scheint angesichts ihrer historischen und politischen Niederlage wie eine überflüssige, billig zu habende Profilierungs- oder (...)

Die politische Philosophie Antonio Negris ist nur vor dem Hintergrund der außergewöhnlich heftigen und radikalen Klassenkämpfe der 60er und 70er Jahre in Italien zu verstehen. Die Klassenkämpfe im Italien der 60er und 70er Jahre lassen sich grob gesagt in zwei Zyklen unterscheiden, erstens die (...)

Es gibt geschichtliche Ereignisse, die keine Theorie vorhersehen kann. Marx ging davon aus, daß die Revolution zuerst in den fortgeschrittensten Ländern losbrechen würde. Die Machtergreifung der Bolschewiki jedoch erforderte massive theoretische Anstrengungen, neue Überlegungen und neue (...)

Die Entwicklung der Bewegung in einigen Ländern Um dem Verständnis der 68er Bewegung näher zu kommen, will ich nun ihren spezifischen Verlauf in Frankreich, Deutschland, Italien und Österreich skizzieren. Eine solche Betrachtungsweise ist schon deshalb unumgänglich, weil nicht wenige Arbeiten und (...)

Johannes Agnoli, der sich selbst nie so wichtig nahm, qualifizierte in seiner 1998 erschienenen Aufsatzsammlung „1968 und die Folgen“ das Bemühen der „diversen Kraushaar“ als eine „Abwertung und Verleumdung all dessen, was von links kommt und vor allem in der 68er-Revolte gipfelte“. Glaubt man nun (...)

Die Geschichte von 1968 und der bildenden Kunst ist weder die Geschichte eines Jahres noch die eines vollkommen autonom funktionierenden gesellschaftlichen Sektors. Denn selten zuvor oder danach kam es zu dermaßen großen Überschneidungen zwischen dem künstlerischen und dem politischen Feld wie in (...)

Schon oft wurde gefordert, die Besonderheiten des Jahres 1968 nicht nur an den Ereignissen in Berlin und Berkeley, in Prag und Paris festzumachen, sondern einen globalgeschichtlichen Blick auf die Protest- und Widerstandsgeschichte der 1960er und 1970er Jahre zu werfen. Zwei Sammelbände (...)

Gerhard Scheit hat gründliche Arbeit geleistet. Er untersucht auf 616 Seiten den antisemitischen Wahn, der zum Völkermord an Juden geführt hat und auch zum Selbstmordterror im Heiligen Land. Gerhard Scheit versucht – sich auf die Frankfurter Schule stützend – mit den Mitteln der Philosophie und der (...)

1968
Wien: Akademische Verlagsanstalt, 2009, 228 Seiten, 25 Euro Dieser Sammelband ist aus einer HistorikerInnentagung in Linz im Jubiläumsjahr 2008 hervorgegangen. Er beinhaltet elf Artikel, die thematisch gruppiert sind. Die ersten vier stehen unter dem Vorzeichen von Fallstudien. Anhand der (...)

The Marxists Internet Archive (MIA) is an all-volunteer, non-profit public library, started more than 20 years ago in 1990.
In 2007, MIA has 62 active volunteers from 33 different countries. MIA contains the writings of 592 authors representing a complete spectrum of political, philosophical, (...)
Bibliothek der revolutionären Bewegungen unserer Zeit: Reden — Schriften — Briefe — Wissenschaftliche Studien. Gegründet im vorigen Jahrhundert als: »Klassiker des Marxismus-Leninismus«.
Sie finden hier die wohl umfangreichste Sammlung der Werke von Karl Marx und Friedrich Engels und anderer (...)