Heft 1/2001

Medieninhaber: Bureau № 2 — Agentur für Kommunikation und Information
Herausgeberin: Arbeitsgemeinschaft für Wehrdienstverweigerung, Gewaltfreiheit und Flüchtlingsbetreuung
Redaktion: diE nOt, Manfred Gmeiner, Stephan Grigat, Markus Kemmerling, Robert Kogler, Marianne Kreutzer, Markus Pinter, Thomas Schmidinger (koordinierender Redakteur), Alexander Schürmann-Emanuely (Hereingeber der Internet-Ausgabe), Markus Zingerle und Robert Zöchling (geschäftsführender Redakteur)
Titelgraphik: diE nOt
Layout: Kemmerling Zöchling & Partner Medien- und Informationsdienste KEG
Hersteller: resch & vana, 1150 Wien
Offenlegung: Der Medieninhaber ist zu 100% Eigentümer, von sonst nichts und sonst niemand; grundlegende Richtung: Kritik, insbesondere Gewalt- und Herrschaftskritik
Context XXI ist Mitglied der VAZ — Vereinigung alternativer Zeitungen und Zeitschriften.

Liebe Leserin, lieber Leser!

Die Diskrepanz zwischen dem, was wir könnten, und dem, was wir uns in Zeiten von Tariferhöhungen und Publizistikförderungsverweigerung leisten können, schlug noch nie so deutlich zu Buche wie bei dieser Nummer von Context XXI. Unser Vorhaben, diese Nummer mit einem Schwerpunkt zum Thema Antisemitismus erscheinen zu lassen, endete mit einer solchen Fülle an ausführlichen und gut fundierten Artikeln, daß wir problemlos die doppelte Seitenanzahl dieses Heftes allein schon mit dem Schwerpunkt füllen (...)

Beitræge

„Nigerianische Drogenmafia“ und die „Reinheit unseres Volkes“

Konsensuales Verhalten und die Reaktionen eines sozialdemokratischen Innenministeriums. Ein Interview mit Charles Ofoedu*

4

Die Übermacht und die undurchschaubare Struktur der „organisierten Kriminalität“, der Schutz „unserer Frauen“ und „unserer Kinder“ und nicht zuletzt die „Reinheit unseres Volkes“ führen zu einem konsensualen Verhalten unter dem Titel: Wir verfolgen wen wir wollen! Im februar 1999 wurde Ahmed F. der aus (...)


Wir verfolgen, wen wir wollen!

Die FPÖ und der Antisemitismus

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Der Antisemitismus hängt qualitativ wie quantitativ vom historischen Charakter der nationalen Gemeinschaft ab. Diese ist hierzulande gefestigt wie kaum wo: Rund 90% der ÖsterreicherInnen sind sehr oder ziemlich stolz darauf, solche zu sein. Gleich hoch ist die Zustimmung zum (...)


Konturen medialen Antisemitismus in Österreich

Sekundärer Antisemitismus und die Neudefinition der öffentlichen Antisemitismusschwelle in den österreichischen Medien nach 1945

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Der Sieg der Alliierten im Jahr 1945 bedingte in Österreich zwar politisch einen radikalen Umbruch, doch gerade der Medienbereich war von personeller Kontinuität zur Nazi-Zeit gekennzeichnet. Ein Großteil der JournalistInnen, die bereits vor 1945 die Medienlandschaft geprägt hatten, blieben auch (...)


Die wahren HeldInnen der Weltgeschichte

Ein Buch über jüdische Rache an NS-Tätern

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Als Jude geboren zu sein, ist keine Schande, es ist ein Unglück! Meine geliebte Frau Anna, wirst du gerächt werden? Meine kleine Tochter Athalia, wirst du gerächt werden? Die Asche dreier Millionen jüdischer Männer, Frauen, Kinder, in Treblinka verbrannt, werdet ihr gerächt werden? Das Motiv der (...)


Jüdische Geschichte nach der Massenvernichtung

Eine Gesamtgeschichte der Jüdinnen und Juden Wiens

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Siebenundsechzig Jahre nach dem Erscheinen von Hans Tietzes Buch Die Juden Wiens bringt der Philo-Verlag erstmals nach der Schoa eine auf sechs Bände angelegte Geschichte der Jüdinnen und Juden Wiens heraus. Zwar sind in den vergangenen Jahren immer wieder interessante und wichtige (...)


Zur Problematik der Menschenrechte

Eine Kritik an Claude Lefort

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Bei näherer Betrachtung erweist sich die Thematik der Menschenrechte als höchst komplex und vielschichtig. Dies kann anhand einer Auseinandersetzung mit einem Artikel von Claude Lefort diskutiert werden. In einem Inserat im Kurier vom 3.12.2000 nahm die Fraktion der Sozialdemokraten im (...)


Arbeit muss sich wieder lohnen

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This is what Mrs. Thatcher has called for. (Sir Keith Joseph, Politikberater der konservativen Regierung der 80er)Das Gerede von der öffentlichen Verschuldung, der Finanzkrise des Staates und der Sanierung des Staatshaushaltes, das Gespenst der über regulierten Arbeitsmärkte und zu hohen (...)

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