
Die Beraubung und Vertreibung der Juden im März 1938 am Exemplar eines Dorfs im weiten Umland von Wien. Schicksale der Flucht und ihres Misslingens. Die Juden „sind fort“, die Nazis sind geblieben. Verdrängung und Lüge. Reisen nach Israel, New Jersey, Kalifornien und Florida. Treffen mit den noch (...)
Liebe Leute, seit April 2017 bin ich in gewisser Hinsicht organischer Bestandteil eines sehr interessanten Arbeitslosen-Experiments im Oberen Waldviertel. Nun haben wir vor einigen Tagen eine Crowdfunding-Kampagne für dieses Projekt in Heidenreichstein – „Sinnvoll tätig sein“ – gestartet. Damit (...)
Kampf der Migration heißt Kampf den Migranten, so sieht das die west-östliche Achse der Europäischen Union: Über das Wie wird gestritten. Nach Viktor Orbáns Besuch in Wien stellt sich die Frage, was Österreich noch von den Visegrád-Staaten trennt. Nicht viel, sollte man meinen. Doch so einfach ist (...)
Seit dem Frühjahr 2017 läuft in Heidenreichstein im Oberen Waldviertel das Projekt „Sinnvoll tätig sein“ (STS), das jenseits gängiger Disziplinierungsmuster versucht, über 40 Langzeitarbeitslosen Perspektiven zu eröffnen, die sich doch von obligaten Anforderungen und Erwartungen unterscheiden. Getragen (...)
Liebe Leute, ich möchte mich noch einmal herzlich bei allen allfälligen Unterstützerinnen und Unterstützern des „STS-Grundeinkommensprojekts“ bedanken. Das Spendenziel konnte erreicht werden, 20.000 Euro wurden lukriert, um die Begleitforschung des Experiments zu finanzieren. Heute bis 23 Uhr 59 (...)
Das durch neoimperialistische Gegensätze zerrissene Syrien gleicht einem Pulverfass – die Selbstverwaltung in Rojava bemüht sich, unter Ausnutzung dieser Widersprüche ihr emanzipatorisches Projekt zu forcieren. Das komplexe Interessens- und Machtgeflecht in dem geschundenen poststaatlichen (...)
Ein Schritt in Richtung Grundeinkommen Salongespräche #4 mit Dr. Franz Schandl Historiker und Publizist, geb. 1960 in Heidenreichstein, lebt in Wien. Mittwoch 28. Februar 2018, 19.00 Uhr Kepler Salon Rathausgasse 5 4020 Linz Keine Bewerbungen, keine Kurse, kein lästiges AMS. Trotzdem (...)
Eine Verständigung über Theorie von F.S. und Ilse Bindseil: Text
Achtung Armutskonferenz: Anerkennung, Wertschätzung und Würde nur für angepasste Arme
(Wien, 6.3.2018) Alle zwei Jahre trifft sich die boomende Armutsbranche, um sich auf einer groß angelegten „Armutskonferenz“ gegenseitig zu bestärken, wie gut man(n) & frau doch im Kampf gegen die Armut sei. Auch wenn diese nicht und nicht verschwinden will, weil die versammelten Sozialkonzerne (...)
Geschichte und Ohnmacht
Redaktionell gekürzte Fassung von Moishe Postones gleichnamigem Vortrag auf dem Kongress „Indeterminate: Kommunismus“, der im November 2003 in Frankfurt/Main stattfand. Aus dem Amerikanischen von Felix Kurz. Entnommen aus: Moishe Postone: Deutschland, die Linke und der Holocaust. Politische (...)
Postone’s letzter Auftritt vor dem Wiener Publikum im September 2017
Moishe Postone über den Zusammenhang von Weltmarkt, Kapitalismus und Antisemitismus
Der 1979 erschienene Aufsatz „Antisemitismus und Nationalsozialismus“ von Moishe Postone wird in der Linken der BRD seit Beginn der neunziger Jahre wieder verstärkt gelesen. Im Zentrum der neuen Aufmerksamkeit stand dabei zunächst seine Erklärung von Nationalsozialismus und Antisemitismus, die beide (...)
Die öffentliche Diskussion über Antisemitismus und Nationalsozialismus ist in Westdeutschland gekennzeichnet durch den Gegensatz zwischen Liberalen und Konservativen auf der einen, Linken auf der anderen Seite. Liberale und Konservative haben, wo sie sich mit dem Nationalsozialismus beschäftigen, (...)
In seiner gänzlich eigenen Interpretation der deutschen Rechtschreibung rechnet Jakob Haringer 1928 in dem Text „Leichenhaus der Literatur oder über Goethe“ mit dem Literaturbetrieb ab. Die in diesem Buch veröffentlichten Gedichte und Texte wollen den Dichter Jakob Haringer ein wenig jener (...)
STS Heidenreichstein
Podiumsgespräch und Projektvorstellung mit Karl Immervoll und Franz Schandl. In Heidenreichstein im oberen Waldviertel läuft seit April 2017 ein interessantes Projekt: „Sinnvoll tätig sein“ (STS) versucht über 40 Langzeitarbeitslosen Perspektiven zu eröffnen, die sich doch von obligaten Anforderungen (...)
Wie der AMS Geschäftsführer Mythen bemüht, die seit Jahrzehnten nicht funktionieren. Eine Antwort auf „Die Zukunft der Arbeitslosigkeit“ von Johannes Kopf.
I. Ich. Wer bin ich? Oder doch, was? Ich schreibe. Bin ich Schriftsteller? Aber woher denn! Und vor allem auch, wozu? Was ist mit einem, der nicht behaupten will, Schriftsteller zu sein, kann der sich behaupten, wenn er schon die Behauptung verweigert? Soll ich nicht doch noch Schriftsteller (...)
Es ist wie beim Polaroidfoto. Je mehr es sich entwickelt, umso schärfer werden die anfangs verschwommenen Umrisse. Je klarer das Bild, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen nicht gefällt, was Sie sehen. (Judith Sills) Der Vortrag „Der Kommunismus ist tot, es lebe der Commonismus“ am (...)
Fest für Dieter Glawischnig
7561 Heiligenkreuz im Lafnitztal Obere Hauptstraße 11 guesthouse/hotel Rudolf Pummer Rahmenprogramm mit Thomas Ebermann (Hamburg), Endre Kiss (Budapest) und Franz Schandl (Wien) Details hier
„Wir sind wieder wer!“
Der Auftritt war kurz aber symbolträchtig. Nach Österreich kommt Putin gerne. Es ist wie ein Heimspiel. Auf Wladimir und die Oligarchen warten Freunde. Primär handelt es sich um Stelldichein der österreichischen Wirtschaft mit den neuen Milliardären aus dem Osten. Mehr als die russische Demokratie (...)
Regierungspropaganda zur Entsolidarisierung statt Journalismus?
zum Text Oberdammer_kurier1 Oberdammer Kurier2 – Nachtrag
Unter Freunden tut man so was nicht. Denkste! Auch unter Freunden ist derlei durchaus üblich. Nicht bloß weil Freunde von heute morgen schon Feinde sein könnten, sondern ganz prinzipiell. Nachrichtendienste entwickeln einen Hang zum prophylaktischen Sammeln von Daten. Nicht nur mitunter sondern (...)
„Wertlos“: Die Heuchelei der Ahnungslosen
Ein Ingenieur und sattsam bekannter Stänkerer aus dem ÖVP-Wirtschaftsbund, der schon 2013 der Grünen Vassilakou öffentlich die Inanspruchnahme von aktiver Sterbehilfe empfohlen hatte, will die Kritiker des 12-Stundentages runtermachen. Als Warenmonade (der Unternehmersorte) weiß er natürlich genau, (...)
Im Halbjahr der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft wird die Festung Europa ihr Grenzregime weiter verschärfen. Die Nacht vom letzten Donnerstag auf Freitag war keine der langen Messer, sondern der großen Löffel. Man schöpfte und schöpfte und erschöpfte sich. Die Botschaften des Gipfels sind (...)
Liebe Leute, ganz wider Willen sind wir Profis darin, uns über Wasser zu halten. Doch eigentlich wollen wir Boden unter den Füßen spüren und Land gewinnen. Das erscheint uns nicht zu viel verlangt. Was wir brauchen ist Zuwendung: technisch und organisatorisch, infrastrukturell wie finanziell und (...)
Ein Radioessay von Franz Schandl für den WDR vom 16. Juli 2018 Politiker wirken heute oft wie ratlose, ja hilflose Agenten ihrer Sprüche, die sie andauernd ablassen und die doch niemand mehr hören kann. Aber nicht alle
Wie das deutsche Spardiktat die Wahrscheinlichkeit verheerender Feuerkatastrophen in Hellas erhöhte. Mindestens 74 Menschen sind bei der verheerendsten Feuerkatastrophe ums Leben gekommen, die Griechenland seit einer Dekade heimsuchte. Die Behörden zählen bislang rund 200 Vermisste. Ganze (...)
Hier enden die Alpen und die Pusta beginnt. Oder umgekehrt. Auf jeden Fall verknotet die seit 1989 vom Rand in die Mitte gerückte Donaumetropole den Osten mit dem Westen des Kontinents. Und das so stark, dass behauptet wird, dass es neben Ost- und Westeuropa auch noch ein eigenes Mitteleuropa (...)
WUK Bildungs- und Beratungstag Details und Programm [hier->https://www.wuk.at/programm/2018/bb-tag
Alles wird besser, wenn man den neuen Wortspenden des AMS-Kopfs im Standard vom 24. 8. 2018 glaubt. Die Zukunft ist des Wanderarbeiters, der die niedrigsten Lebenshaltungskosten in der Puszta mit dem niedrigstmöglichen Arbeitskosten für Tiroler Wirte und Hoteliers sowie andere Stützen des (...)
Postkapitalismus ohne Verzicht
In der öffentlichen Diskussion über Ursachen und Folgen des Klimawandels sind zumeist die ganz großen Verallgemeinerungen an der Tagesordnung: Wir lebten über unsere Verhältnisse, der Mensch an sich treibe durch seine Gier die Welt in den ökologischen Abgrund, wir alle trügen irgendwie durch unseren (...)
Zur Zeit stottert wieder einmal der finanzielle Motor. Liebe Leute! Dass wir nicht nur liefern, sondern auch beliefert werden wollen, sollte sich von selbst verstehen. Tut es leider nicht, daher ist es nötig gelegentlich zu sempern. Das tun wir nicht gerne, aber wenn es nötig ist, ist es eben (...)
Wer hätte das gedacht? Vor zwei Jahren noch erklomm der Quereinsteiger Christian Kern gleich einem „Messias aus dem Musterknabenkatalog“ Kanzleramt und SPÖ-Vorsitz. Doch schon im letzten Herbst war das Intermezzo als Regierungschef Geschichte. Der ehemalige Manager hatte die Nationalratswahl gegen (...)
Wer sich für Ablauf und Ergebnisse des WUK-Bildungstags vom 3. Oktober interessiert, findet sie [hier->https://www.wuk.at/magazin/2018/wege-in-die-selbstermaechtigung
Soll ich schreiben oder reden? Auch über das Reden würde ich lieber schreiben, denn es ist für mich terra incognita. Aber es ist, als drohte mir jemand mit dem Finger: Nicht einmal über das Reden kannst du reden? Über das Schreiben würde ich gerne reden können, denn es ist ja das Einzige, was ich (...)
I Der spezielle kapitalistische Kalkül G-W-G′ Als sich Marx entschied, den kapitalistischen Kalkül als die Metamorphose G-W-G′ darzustellen, zentrierte er nicht nur Ware, sondern auch Zeit und Geld in seinem Kalkül. Während Geld, die Differenz zwischen G und G′, als zeitliche Differenz zwischen (...)
Liebe Leute, so in zwanzig Jahren sammelt sich schon ordentlich was an. Was meint: Unsere Lager sind ziemlich voll und die meisten alten Printausgaben sind noch immer erhältlich. Sämtliche Nummern sind für diverse Geschenksüberfälle brauchbar als auch zur Vervollständigung der eigenen Sammlung. Wir (...)
Der Zusammenbruch der Monarchie war eine Zäsur, aber keine Revolution. Die Oktoberrevolution hatte auch in Österreich ein breites Echo gefunden. Die Sozialdemokratie forderte ein Friedensabkommen mit dem revolutionären Russland, konnte aber den Diktatfrieden von Brest-Litowsk nicht verhindern. (...)
Christian Fuchs: Marx lesen im Informationszeitalter. Unrast Verlag 2017, 557 Seiten, ca. 29,80 Euro Vor uns liegt ein umfangreiches Lehrbuch, bezeichnenderweise im Marxblau der MEW gehalten. Das ist Absicht und unterstreicht das Anliegen. Kapitel für Kapitel wird der Erste Band des Kapitals (...)
Die Streifzüge präsentieren sich im neuen Outfit. Regelmäßige Leserinnen und Leser unserer Seite sollten sich ohne Schwierigkeiten orientieren können, für Neuankömmlinge gibt es eine Einstiegshilfe zu den inhaltlichen Schwerpunkten – Lebensweise, Wert, Arbeit, Politik, Transformation. Ein Umzug mit (...)
Die Welt der uns umgebenden Dinge erscheint uns gewöhnlich recht gewöhnlich und wird allenfalls in ihren Auswüchsen hinterfragt. Konsumsucht wird kaum gut geheißen, allzu strenge Markengläubigkeit durchaus verspottet. Echtes Befremden löst ein beliebiges Fertigteil aber nur aus, wenn es gar zu (...)
Digitalisierung ist in aller Munde. Im verordneten Fortschrittsoptimismus hat sie als Chance wahrgenommen zu werden – außerdem, an ihr führt sowieso kein Weg vorbei. Auch die grassierende Zahlenmanie – aktuell sind wir bei 4.0 – lässt vermuten, dass die Zukunft nichts anderes sein kann als die (...)
Robert Habeck ist zur Zeit der beliebteste Grüne in Österreich. Dynamisch, liberal, konform, bürgerlich. Ganze Titelstories werden ihm gewidmet. So einen brauchen wir auch. So einen hätten wir gerne. Die Wiener Tageszeitung Der Standard gestaltete Mitte November eine Art Sonderausgabe für den Mann (...)
Wohnen könnte man beschreiben als das regelmäßige Dasein in einer Behausung, als exklusive Verfügung von Räumlichkeiten. Es geht um ein (in doppeltem Wortsinn) festes Zuhause in einem überschaubaren und abgeschlossenen Bereich. Die Wohnung ist der Fixpunkt des Lebens. Sie ist der Raum für die meiste (...)