Grundrisse, Nummer 36

Medieninhaberin: Partei „grundrisse“
Herausgeberin: Redaktion „grundrisse“
An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Wolfgang Neulinger, Minimol, Franz Naetar, Karl Reitter
Layoutkonzept & Covergestaltung: Lisa Bolyos Cover unter Verwendung von Bildausschnitten von Jean-François Badias, Demonstration in Paris, 1968 (Fotograf_in unbekannt) und 1. Mai in Ungarn, 1950er Jahre (Fotograf_in unbekannt)
Layout: Karl Reitter
Erscheinungsort: Wien
Herstellerin: Digidruck, 1100 Wien
Offenlegung: Die Partei „grundrisse“ ist zu 100% Eigentümerin der Zeitschrift „grundrisse“. Grundlegende Richtung: Förderung gesellschaftskritischer Diskussionen und Debatten.
Der Inhalt der grundrisse steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, außer wenn anders angegeben.

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,
Kurz und bündig ist es diesmal geworden, unser Thema. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass es auch in Wien einen neuen Versuch linker Organisierung gibt (superlinke.org), an dem auch einige RedakteurInnen der grundrisse beteiligt sind, haben wir diese Nummer einem Evergreen der Linken gewidmet. Dass es die „Partei neuen Typs“ nicht (mehr) ist, ist klar; ebenso aber war es die Unzufriedenheit mit dem aktuellen Status der zersplitterten österreichischen Linken, (...)

Beitræge
Call for Papers:

Geschlechterverhältnisse und gesellschaftliche Arbeitsteilung

4

Wie wirken sich veränderte Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse im Kapitalismus auf die Geschlechterverhältnisse aus? Die Zunahme der Frauenbeschäftigung veränderte die gesellschaftliche Arbeitsteilung, nicht jedoch die geschlechtliche. Kann die zunehmende Prekarisierung als „Feminisierung“ oder (...)


Erklärung zur Durchsuchungswelle in Berliner linken Buch- und Infoläden

M99oh21Schwarze Risse

5

Was bisher geschah Am 13. Juli 2010 erschienen Beamte des Landeskriminalamts Berlin in den Buchläden oh21 und Schwarze Risse, sowie im Infoladen M99. Sie durchsuchten die Räume nach den zuletzt erschienen zwei Ausgaben der Szenezeitschrift Interim (Nr. 713 + 714) und beschlagnahmten die (...)


Das Ende der Krise

Vorwort des ÜbersetzerInnenkollektivs

7

Wir veröffentlichen hier das Vorwort zum Buch „Die Krise denken. Finanzmärkte, soziale Kämpfe und neue politische Szenarien“. Das Buch ist soeben im Unrast Verlag erschienen. „Aktien, Anleihen, Rohstoffe – oder doch die Immobilie? Im Ausklang der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten sollten (...)


Jenseits des post-autonomen Tellerrandes: Die Notwendigkeit einer neuen linken Organisierung

Subjektiver Bericht & Appell

11

Die 1990er Jahre verbrachte ich größtenteils in einer trotzkistischen K-Gruppe, war in antifaschistischen Initiativen und ansonsten im Aufbau der jetzt aber wirklich stärksten der Parteien neuen Typs engagiert. Inzwischen war aus dem kleinen Angestellten ein Philosophiestudent geworden, (...)


Das Kochen organisieren

Zur Organisationsfrage

17

Ich lehne nicht jede Form der Organisierung ab, allerdings gewisse politische Formen der Organisation. Ich bin dafür, dass sich die Protagonist_innen so genannter „Einpunkt-Bewegungen“ koordinieren, dass mehr Diskussionen stattfinden. Ich bin aber skeptisch, wenn versucht wird ein (...)


Zur Notwendigkeit der politischen Neu-Ausrichtung von transnationaler Organisierungs- und Solidaritätsarbeit

Kampagnen an der Schnittstelle von antirassistischen sowie klima- und landwirtschaftspolitischen Netzwerken zwischen Europa und Afrika

24

Angefangen mit dem Algerienkrieg Ende der 1950er Jahre hat die Solidarität mit antikolonialen Befreiungsbewegungen in Ländern des globalen Südens mindestens 30 Jahre lang eine äußerst wichtige Rolle in der (westeuropäischen) Linken und ihren Vorstellungen von globaler Organisierung gespielt. Der (...)


Äquivalenzketten und Überraschungseier

Zu Form und Funktion linker Organisierung

34

Die anhaltende Bedeutungslosigkeit der politischen Linken in Österreich hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass in verschiedenen Teilen derselben über die Notwendigkeit und (Un-)Möglichkeit neuer „Organisierung“ diskutiert wird. Die Initiative zur „Superlinken“ steht in diesem Zusammenhang, will (...)


Über die Zurichtung von Arbeitskraft im Zeitalter des Neoliberalismus

Oder: Was haben „Bologna-Prozeß“ und Hartz IV gemein?

43

I: Vorbemerkung Im Sommer vergangenen Jahres erschien in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel, in dem Gustav Seibt sich mit der Frage befaßt, ob die „Bologna-Prozeß“ genannte Hochschulreform nicht dem gleichen „Geist“ (Seibt 2009) entstammt wie die Hartz-IV-Reform. Seibts Antwort ist ein (...)


Wirtschaft

Grundlagen, Geschichte, Perspektiven

52

Wir leben nicht, um zu arbeiten, sondern wir arbeiten, um gut zu leben. 1. Schlaglicht Jede menschliche Gesellschaft muss auf der Grundlage der jeweiligen natürlichen Bedingungen und der von den vorhergehenden Generationen geschaffenen Umständen eine nachhaltige Lebenserhaltung anstreben und (...)


Helge Döhring (Hg.):

Abwehrstreik, Proteststreik, Massenstreik? Generalstreik!

Streiktheorien und -diskussionen innerhalb der deutschen Sozialdemokratie vor 1914

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Lich: Edition AV, 2009, 151 Seiten, 14 Euro Im zweiten Drittel des 19.Jahrhunderts begann sich die sozialistische Bewegung grob um zwei große Transformationsstrategien zu gruppieren. Während die einen, als Repräsentanten lassen sich Marx und Engels anführen, ihren Fokus auf die Bildung von (...)


Thomas von Freyberg:

Tantalos und Sisyphos in der Schule

Zur strukturellen Verantwortung der Pädagogik

64

Frankfurt/M.: Brandes & Apsel, 2009, 145 Seiten, 11,90 Euro Pädagogik zwischen Verweigerung und Verstrickung Über die gesellschaftlichen Grenzen öffentlicher Bildung und Erziehung Es mag dahingestellt sein, ob die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die aus der für sie in Familie, Schule und (...)


Birgit Mennel, Stefan Nowotny und Gerald Raunig (Hg.):

Kunst der Kritik

66

Wien: Turia+Kant, (Republicart 10), 2010, 252 Seiten, 26 Euro Eine Rezension dieses Sammelbandes ist keine ganz einfache Aufgabe, unter anderem deshalb, weil ja auch die Rezensentin beweisen sollte, dass sie die Kunst der Kritik beherrscht und nicht Teil „ein(es) Rezensionswesens(s) (ist), das (...)

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