Grundrisse, Nummer 41

Medieninhaberin: Partei „grundrisse“
Herausgeberin: Redaktion „grundrisse“
An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet: Martin Birkner, Robert Foltin, Stefan Junker, Wolfgang Neulinger, Minimol, Franz Naetar, Karl Reitter, Gerold Wallner
Layoutkonzept & Covergestaltung: Lisa Bolyos unter Verwendung von Fotos aus der Occupy-Bewegung (Ian MacKenzie), von der Stadtabwertungssendung Freiburg sucht den Supersquat und aus dem Nachlass von Schani Breitwieser
Layout: Karl Reitter
Erscheinungsort: Wien
Herstellerin: Digidruck, 1100 Wien
Offenlegung: Die Partei „grundrisse“ ist zu 100% Eigentümerin der Zeitschrift „grundrisse“. Grundlegende Richtung: Förderung gesellschaftskritischer Diskussionen und Debatten.
Der Inhalt der grundrisse steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, außer wenn anders angegeben.

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser!
diese Ausgabe besitzt ausnahmsweise keinen Schwerpunkt sondern es erwartet euch ein bunter Reigen von Artikeln zu den unterschiedlichsten Themen: von der un-amerikanischen Occupy Bewegung über das Verhältnis des Marxschen Denkens zur Ethik des Spinoza, die ambivalente Rolle neuer kreativer Schichten für die Umgestaltung der Städte und Reflexionen über Rolle und Bedeutung Chinas bis zur Märzrevolution 1920 in Deutschland sowie der Frage des Klassenbewusstseins reicht (...)

Beitræge

Theorien zur Praxis

Kurze Überlegungen zu Occupy nach einem kurzen Ausflug an die Westküste

6

Stop using our movement to escape reality. Stop using our movement to take pictures for your scrapbook. Stop using our movement to work on your independent film projects. Stop using our movement to get hits on youtube. Most of us are serious about this. Don’t ruin it for us. Treat it with (...)


Bedeutung und Defizite der Ethik Spinozas aus marxistischer Sicht

10

Vorweg möchte ich festhalten, dass ich es nicht für möglich erachte, beide Philosophien in eine weitere Großtheorie zu synthetisieren. Trotz Berührungen und Überschneidungen haben wir es mit letztlich inkompatiblen Ansätzen zu tun. Marx analysiert die Dynamik der gesellschaftlich dominierenden (...)


Minenhunde der Aufwertung?

Die Kreativen und die Stadt

16

Vor mehr als zehn Jahren hatten wir – das heißt die Gruppe „Nitribitt – Frankfurter Ökonomien“ – eine Veranstaltung zu den prekären Arbeitsverhältnissen im flexiblen Kapitalismus organisiert. Die Frage war, ob das linke, nonkonformistische Boheme-Milieu nicht das ideale Stammpersonal für den (...)


China — Katechon der Weltrevolution

22

The Multitude called Empire into being. We must push through Empire to come out. This is the alternative implicit in Lenin’s work: either world communist revolution or Empire. Hardt & Negri Empire Angesichts des religiösen Spektakels, den die Massenmedien mit Papst im Petersdom, (...)


Märzrevolution 1920

34

Wenn von der gescheiterten Revolution in Deutschland die Rede ist, die vergessen wurde, so ist im Besonderen vom März 1920 zu reden, als mehrere Tausend Arbeiter sich bewaffneten und reaktionären Truppen der Reichswehr trotzten. Die meisten Darstellungen, die sich der deutschen Revolution widmen, (...)


„The proof of the pudding is in the eating“

Klasse, Klassenbewusstsein und die Frage nach der gesellschaftlich notwendigen Form der Vermittlung

39

Jetzt spiegelt sich der gesellschaftliche Kampf in einem ideologischen Kampfe um das Bewusstsein, um Verhüllung oder Aufdeckung des Klassencharakters der Gesellschaft. Aber die Möglichkeit des Kampfes weist bereits auf die dialektischen Widersprüche, auf die innere Selbstauflösung der reinen (...)


Das Kapital politisch lesen

Ein Besprechungsessay anlässlich der deutschen Erstveröffentlichung von Harry Cleavers Hauptwerk

51

1979 erschien reading capital politically erstmals in englischer Sprache und wurde seither in zahlreiche andere übersetzt. Nun ist sein Buch dankt der Initiative des Mandelbaum Verlages endlich auch auf Deutsch erschienen. Cleaver, in den USA geboren und an der University of Texas in Austin (...)


Hendrik Wallat:

Staat oder Revolution

Aspekte und Probleme linker Bolschewismuskritik

58

Edition Assemblage, 2012. ca. 380 Seiten. Warum, könnte man sich fragen, heute (schon wieder?) ein Buch über die Bolschewiki und ihre linken KritikerInnen? Ist dieser Zug nicht endgültig abgefahren und Slavoj Žižek recht zu geben, wenn er vor nicht allzu langer Zeit erklärte, dass der, der heute (...)


Louis Hyman:

Debtor Nation

The History of America in Red Ink

61

Princeton University Press, 2011, 35 $ „Das ist doch alles nur auf Pump“ pflegte meine Oma zu sagen, wenn eine Familie im Dorf auffällig ihren Wohlstand zur Schau stellte. Mittlerweile ist der moderne Kapitalismus ohne expandierende private Verschuldung für Konsum und Immobilienkauf nicht mehr (...)

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