Franz Kreuzer

Geboren am: 18. Januar 1929

Gestorben am: 14. April 2015

Chefredakteur der „Arbeiter-Zeitung“.

Beiträge von Franz Kreuzer
FORVM, No. 37

Durch die Schallmauer der Geschichte

Januar
1957

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Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 42

Der Staatsbürger an sich

Juni
1957

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FORVM, No. 49

Hefe im Koalitions-Teig

Die politische Unzufriedenheit der jungen Generation
Januar
1958

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Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 52

Der Plan und die Kultur

April
1958

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Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 65

Der umgekehrte Marshall-Plan

Mai
1959

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Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 71

Die automatischen Engel

Zur Apologie der zweiten industriellen Revolution
November
1959

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Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 84

Zur Chemie des Witzes

Nachwort zu den „Brotlosen Berufen“, illustriert von Paul Flora
Dezember
1960

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Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 122

Schädeleinschlagen unter Berufung auf Ideale

Februar
1964

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Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 157

Gegen den Maulkorb

Januar
1967

Am 18. Oktober, bzw. 3. November 1964 faßte die sozialistische Fraktion in der Gewerkschaft Kunst und Freie Berufe, bzw. in der Sektion Journalisten Beschlüsse über die Meinungsfreiheit. Hiezu lag ein Memorandum vor, in welchem maßgebliche sozialistische Journalisten und Publizisten sich zu diesem (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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FORVM, No. 176-177

Sanfte Anfrage

Interview im Fernsehen am 29. Juni
August
1968

Kreuzer: Herr Doktor Nenning, ist es in der gestrigen Sitzung Ihres Herausgeberkomitees zu weiteren Protestaustritten gekommen, ist Ihr umstrittener Artikel weiter kritisiert worden, oder haben Sie Zustimmung gefunden? Nenning: Es ging weder um Zustimmung noch um Protest. Bei uns wird immer (...)

FORVM, No. 176-177

Keine Antwort

Interview im Fernsehen am 29. Juni
August
1968

Kreuzer: Herr Dr. Kreisky, Dr. Nenning schreibt in seinem umstrittenen Artikel: „Ein Nenning fragt mehr, als zehn Kreisky beantworten können.“ Würden Sie es vielleicht trotzdem versuchen, wenn ich eine einzige Frage hervorhebe, nämlich die Frage: Werden Sie Schluß machen, wie Nenning sagt, „mit dem (...)

FORVM, No. 178

Kreisky spricht die Unwahrheit

Oktober
1968

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Das ist machbar! Mit der fördernden Mitgliedschaft

FORVM, No. 379/380

Was bedeutet „postmodern“?

September
1985

Vor dreißig Jahren, 1955, gab es im FORVM eine Umfrage unter dem Titel „WAS BEDEUTET ‚MODERN‘?“ Dort hatte es unter anderem geheißen: „Wohl kaum ein zweites unter den gebräuchlichen Schlagworten wird ... so gedankenlos gebraucht wie das Wort ‚modern‘.“ Wir haben diese Umfrage jetzt (...) Sie wollen mehr Texte online lesen?
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Beiträge zu Franz Kreuzer
FORVM, No. 176-177

Brief an den Parteitag

August
1968

Liebe Genossen Delegierte des Parteitages! Ihr werdet Bruno Kreisky einstimmig oder doch mit überwältigender Mehrheit wiederwählen. Ihr werdet gut daran tun. Er ist der beste Bruno, den wir haben. Was werdet Ihr sonst noch tun oder nicht tun? Folgende Fragen stehen auf der Tagesordnung des (...)

Kreuzer bei den Wiener Vorlesungen im Wiener Rathaus, 1987

Franz Kreuzer (* 18. Jänner 1929 in Wien; † 14. April 2015 ebenda) war ein österreichischer Journalist und Politiker (SPÖ).

Journalist[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Kreuzer war langjähriger Mitarbeiter der in Wien erscheinenden Arbeiter-Zeitung, des Zentralorgans der österreichischen Sozialdemokratie. Als Chefredakteur Oscar Pollak im Jänner 1962 von der Parteispitze unter Bruno Pittermann abgesetzt wurde, rückte Kreuzer an die Spitze der Tageszeitung auf.[1] Breiteren Kreisen wurde er damals dadurch bekannt, dass der Österreichische Rundfunk (ab 1967 als ORF geläufig) damals im Fernsehen Diskussionen von Chefredakteuren zu aktuellen politischen Themen veranstaltete. Kreuzer trat in diesen Sendungen gemeinsam mit Hugo Portisch und Otto Schulmeister auf und scheute sich nicht, den späteren Bundeskanzler Josef Klaus im Fernsehen als Niete zu bezeichnen.

1967 wurde Bruno Kreisky Parteiobmann der SPÖ. Kreuzer hatte ihn bei der Ablöse Pittermanns im Parteivorsitz unterstützt,[1] wurde von Kreisky aber dennoch gegen Paul Blau als neuen AZ-Chefredakteur ausgetauscht. Kreisky wollte damit die Gewerkschafter, aus deren Reihen Blau kam, zufriedenstellen.

Franz Kreuzer wechselte zum staatlichen ORF und wurde unter dem neuen, 1967 gewählten Generalintendanten Gerd Bacher Chefredakteur des aktuellen Dienstes. Dies erregte damals viel Aufsehen, weil damit das herkömmliche politische Lagerdenken durchbrochen wurde. (Bacher engagierte etwa den Sozialdemokraten Helmut Zilk als Fernsehdirektor, den erzkonservativen Alfons Dalma als ORF-Chefredakteur und wiederum Franz Kreuzer, davor Chefredakteur des roten Zentralorgans AZ, als TV-Chefredakteur.)[2]

1974 gelang es Kreisky, die starke Position des ORF-Generalintendanten zu reduzieren; neuer Generalintendant wurde (bis zu Bachers Wiederkehr 1978) der Verwaltungsjurist Otto Oberhammer. Auf dessen Vorschlag wurde Kreuzer am 14. Oktober 1974 zum Fernsehintendanten von FS 2 (heutiger Name ORF 2) bestellt und blieb dies bis 1978. Am 5. Oktober 1976 wurde auf FS 2 erstmals die von Franz Kreuzer und Kuno Knöbl begründete Diskussionssendereihe Club 2 ausgestrahlt.

1984/85 war Franz Kreuzer, wiederum unter Generalintendant Gerd Bacher, Informationsintendant des österreichischen Fernsehens, dann wurde er von Bundeskanzler Fred Sinowatz als Gesundheits- und Umweltminister in die Regierung berufen.

Politiker[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 17. Dezember 1985 bis zum 21. Jänner 1987 war Franz Kreuzer Bundesminister für Gesundheit und Umweltschutz. In die Bundesregierung Sinowatz wurde er als Nachfolger von Kurt Steyrer berufen, da dieser für das Amt des Bundespräsidenten kandidierte und dafür sein Ministeramt zurückgelegt hatte. Auch der Bundesregierung Vranitzky I gehörte Kreuzer in derselben Funktion an. In seine Amtszeit als Gesundheitsminister fielen die Maßnahmen, die nach der Katastrophe von Tschernobyl zum Schutz der Bevölkerung getroffen werden mussten. Kreuzer wurde kritisiert, weil seine Mitteilungen zu diesem Thema zu wenig dramatisch gewesen seien. Die atomare Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (WAA) in Bayern lehnte Kreuzer ab, denn sie sondere in heimtückischer Weise dauernd sehr hochgiftige Substanzen ab und nach Tschernobyl könnten auch nur geringfügige zusätzliche Belastungen nicht mehr hingenommen werden.[3][4]

Nach der Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Danach war Kreuzer als freier Journalist tätig, unter anderem als Leiter der Club 2-Redaktion des ORF.[5] Er trat auch als Buchautor hervor.

Viele der Gesprächssendungen Franz Kreuzers wurden auch als Bücher herausgegeben, darunter seine Gespräche mit Karl Popper, Konrad Lorenz, Friedrich von Hayek, Max Perutz, Ralf Dahrendorf, Arnold Keyserling, Hoimar von Ditfurth, Leopold Kohr, Egon Matzner, Friedrich Dürrenmatt und Erwin Ringel.

Er wurde der erste Präsident der 1997 von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt gegründeten „Karl Popper Foundation Klagenfurt“, für die er zwischen 1999 und 2003 mehrere Veranstaltungen moderierte. Kreuzer verfasste mehrere biografische Werke über den sozialdemokratischen Wiener Bürgermeister und nachmaligen Bundespräsidenten Franz Jonas.[6]

Die Wiener Tageszeitung Kurier stellte ihren Nachruf am 18. April 2015 unter den Titel Ein Intellektueller, der den ORF geprägt hat.[7]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Jonas – Der Weg des Bundespräsidenten, Wien 1965.
  • mit Konrad Lorenz: Leben ist Lernen, ein Gespräch über das Lebenswerk des Nobelpreisträgers, Piper München 1981, ISBN 3-492-10223-9.
  • mit Karl Popper: Offene Gesellschaft – offenes Universum, ein Gespräch über das Lebenswerk des Philosophen, Piper München 1986, ISBN 3-492-00776-7.
  • Nobelpreis für den lieben Gott, Chancen und Grenzen der Bionik, Wunder und Rätsel der Evolution, Offene und versperrte Tore der Erkenntnis, Zur Weltausstellung 2005 in Nagoya in Japan, Kremayr & Scheriau Wien 2004, ISBN 3-218-00736-4.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 1: A–Da. Kremayr & Scheriau, Wien 1992, ISBN 3-218-00543-4, S. 149 (Eintrag Arbeiter-Zeitung).
  2. Harald Fidler: Österreichs Medienwelt von A bis Z, Falter Verlag, Wien 2008, ISBN 978-3-85439-415-0, S. 53.
  3. Tückisch - (Der Spiegel vom 25. Mai 1986)
  4. Gesundheitsminister Kreuzer zu Wackersdorf und Vranitzky-Äußerung - (Ö1-Mittagsjournal vom 16. Juli 1986 auf Österreichische Mediathek, 53.–56. Min.)
  5. ORF-Meldung zum Ableben Kreuzers
  6. Desiree Hebenstreit, Stefan Maurer, Doris Neumann-Rieser: Franz Kreuzer, Universität Wien, Website kk-diskurse.univie.ac.at
  7. Website der Tageszeitung Kurier, Wien

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Franz Kreuzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien