Streifzüge, Heft 67
Februar
2016

Call for Papers

Call 67

Alle Themen sind willkommen, nicht nur jene zum Schwerpunkt. Wer also etwas hat, das er oder sie gerne loswerden möchte und das auch in die Streifzüge passt, dann bitteschön, keine Scheu.
Der Schwerpunkt der 67. Ausgabe der Zeitschrift Streifzüge (Sommer 2016) widmet sich dem Thema

ALLTAG

Alltag ist Herrschaft der vergangenen, toten Arbeit über die lebendige Tätigkeit hier und jetzt. Alltag ist ein permanenter Kult ohne Priester und Glaubensbekenntnis. Er wird ohne Zwang und ohne Kontrolle mit blinder Hingabe exerziert. Im Alltag sind wir gläubig, hörig und willig das „Notwendige“ zu denken und zu tun. Uns selbst opfern wir täglich am Altar der Akkumulationsbewegung angehäufter toter Arbeit. Im großen Spektakel sind wir in Szene gesetzt, beim Konsum der dabei ausgeworfenen Waren agieren wir zerstreut; wir entfernen unsere intimsten Merkmale in die Konformität. Nur wer sich am Ritus beteiligt, hat Chance auf das versprochene Glück. Dem einzig möglichen Glück, da kein anderer Alltag als der herrschende vorstellbar scheint.
Kurz gesagt: Fad ist er, der Alltag! Ausweglose Langeweile ohne Sinn bis zum Tod lastet auf unseren Gemütern, eine Aussicht, die uns in die Passivität treibt. Zerstreuen, Vergessen, Verdrängen, Betäuben – dies sind die gängigen Strategien irgendwie zurande zu kommen. Beraubt sind wir des gemeinschaftlichen Sinns für die mußevolle Auseinandersetzung mit den Gegenständen, Tieren und Menschen, die mit uns das Leben teilen.
Wir forden zur Suche der bereichernden Quellen in der eigenen Schöpfung von Gütern und Beziehungen auf. In Textform möchten wir Beiträge, die unser Streben zum guten Leben nähren, indem sie dem Begehren Hinweise, Spuren und Anlasspunkte bieten. Es geht um die Risse, Spalten und Löcher in der Totalität des Alltags, um dieses Rad, das sich so perfekt mit uns gegen uns dreht, zu zerstören.

Artikel

Artikelanbote bitte ab sofort an die Redaktion. Ab geplanten 12.000 Zeichen (2 Seiten) ersuchen wir um einen kurzen Abstract: etwa 1200 Zeichen, plus Angabe wie viele es letztlich werden sollen.

Folgende Textsorten stehen zur Verfügung:

  • 2000 Zeichen abwärts,
  • Rezens eines Buches (1600 Zeichen),
  • Aufriss (1 Seite mit bis 6.000 Zeichen),
  • Essay (2 oder 3 Seiten mit 12.000 bzw. 18.000 Zeichen Obergrenze) oder
  • Abhandlung (auf 4 oder 5 Seiten mit 24.000 bzw 31.000 Zeichen Limit)

Genaue Modalitäten zu Textsorten und -länge siehe:
Hinweise für Autorinnen und Autoren

Die fertigen Aufsätze sind bis zum vereinbarten Termin, aber spätestens bis 16. Mai 2016 an uns zu senden.

Die Ausgabe wird betreut von Martin Scheuringer und Ricky Trang

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