ZOOM 3/1998
Juni
1998

Chiapas — Guerrero

In dem mexikanischen Bun­desstaat Chiapas ist Bischof Samuel Ruiz aus der Vermittlungskommission zwischen der Regierung und den Zapatistas zurückgetreten. Als Folge löste sich die Kommis­sion selbst auf. Wenn man die Ausweisung von Menschenrechtsaktivisten und deren Organisationen aus Mexico hinzuzählt, stehen alle Zei­chen auf Sturm: auf einen Sturm, den die Regierung al­ler Wahrscheinlichkeit nach auslösen oder zumindest ha­ben will. Mit der Nichterfül­lung des Abkommens von San Andrés Larráinzar über die Rechte der Indios durch die Regierung und verstärkte militärische Präsenz vor Ort sind die Gespräche sowieso schon lange tot.

In der Provinz Guerrero kam es zu einem Feuergefecht zwischen der Revolutionären Volksarmee (EPR) und der mexikanischen Armee.

Wie am 10.6.1998 bekannt wurde, kamen bei einem An­griff der mexikanischen Ar­mee auf eine der 30 autono­men, guerillafreundlichen Stadtverwaltungen in Chiapas sieben Menschen ums Leben. Obwohl im Vertrag die Er­richtung solcher autonomer Gemeinden vorgesehen ist, haben die Armee, die Polizei und Paramilitärs diese wie­derholt angegriffen. Diesmal kam es zu Gefechten zwi­schen Militär und Zapatistas. Der Gouverneur der Provinz verkündete, daß mit den „ungesetzlichen“ Zuständen Schluß sein müßte.

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