Weg und Ziel, Heft 4/1997
Oktober
1997

Hugo und die Oktoberrevolution

Eine überfällige Abrechnung

Die Dummköpfe nennen ihn dumm, und die Schmutzigen nennen ihn schmutzig.

(Bertolt Brecht, Lob des Kommunismus) [1]

Was jetzt kommt, ist natürlich keine wissenschaftliche Auseinandersetzung. Wissenschaftliche Kritik und Debatte verdienen nur wissenschaftlich Be­mühte. Es ist eine polemische Attacke, ein Überfall, wie er schon längst not­wendig gewesen wäre, jedoch weder von Politik noch Zunft geleistet wurde.

Der Ton ist der kritisierten Person entsprechend grob gehalten.

Wie beginnt man über das Buch „Hört die Signale. Aufstieg und Fall des Sowjetkommunismus“ [3] zu schrei­ben, von dessen Schädlichkeit man von Anfang an überzeugt gewesen ist und dann daraufkommt, daß es noch viel schlechter ist, als angenommen, daß die Niveaulosigkeit die Schädlichkeit über­steigt?

Nun, der beste Einstieg ist wohl der, mit einigen offensichtlichen Faktenfeh­lern des Herrn Portisch zu beginnen. Diese treten in einer Häufigkeit auf, die jeder seriösen Recherche ins Gesicht schlagen. Doch wer weiß schon Be­scheid? Wer prüft schon nach? Wer ver­fügt schon über das, worin Portisch sich nicht zurechtfindet? Portisch und seinesgleichen können alles erzählen. Das tun sie auch.

Einige Beispiele:

  • 1898 bei der Gründung der Sozial­demokratischen Arbeiterpartei (SDA-PR) in Minsk konnten Plechanow und Lenin gar nicht an einem Strang ziehen (S. 15), der eine saß in Westeuropa im Exil und war von diesem Treffen nicht unterrichtet, der andere befand sich in sibirischer Verbannung. Dieser I. Par­teitag — der übrigens folgenlos und ohne Bedeutung blieb, die Teilnehmer wur­den allesamt verhaftet — fand daher ohne Wissen der späteren bolschewistischen und menschewistischen Spitzen statt.
  • Der linke Flügel der internationa­len Sozialdemokratie lehnte weder die bürgerliche Demokratie noch Reformen ab. (S. 16) Für Lenin war der bürgerli­che Staat, unabhängig von seiner Herr­schaftsform, „in letzter Konsequenz unbedingt eine Diktatur der Bourgeoisie“. [4] Nichtsdestotrotz kämpf­ten die Bolschewiki gerade für die Durchsetzung der bürgerlichen Demo­kratie und gegen die zaristische Auto­kratie. Die russischen Sozialdemokra­ten (Bolschewiki wie Menschewiki) wa­ren, eben weil der Liberalismus so schwachbrüstig gewesen ist, die ent­scheidende Kraft im Kampf für bürger­liche Reformen. Erst 1917 orientierten die Bolschewiki auf die sozialistische Revolution. Außer in revolutionären Situationen plädierte Lenin stets für die Teilnahme an den repräsentativen Körperschaften: „Die Sozialdemokra­tie betrachtet den Parlamentarismus (...) als eines der Mittel der Aufklärung, zur Erziehung und Organisierung des Proletariats zu einer selbständigen Klassenpartei, als eines der Mittel des politischen Kampfes für die Befreiung der Arbeiter.“ [5] Ähnliches gilt auch für die Reformen: „Der Unterschied zwischen uns und den Reformisten“, schreibt Lenin „wird nicht darin beste­hen, daß wir gegen die Reformen, sie dafür sind. Mitnichten. Sie beschrän­ken sich auf Reformen und degradieren sich dadurch (...) zu bloßen ,Krankenwärtern des Kapitalismus‘.“ [6]
    Von Portischs Argumentation bleibt nichts übrig. Man könnte diese gegen­überstellende Methode in unzähligen Fällen anwenden. Portisch ging es je­denfalls nicht um die Darstellung oder gar Untersuchung der bolschewisti­schen Politik und Theorie, sondern ausschließlich um deren Diskreditie­rung.
  • Völlig wirr und unzulänglich ist die Schilderung des II. Parteitags 1903 in Brüssel (von Portisch als Tagungsort übrigens vergessen) und London. (S. 16) Nicht mit Mühe, wie er behauptet, son­dern ohne größere Widerstände gelang es ein Programm zu verabschieden. Es sollte bis 1917 sowohl für Bolschewiki als auch Menschewiki Gültigkeit be­halten. Plechanow gehörte auf diesem Parteitag nicht zu den Gemäßigten — in jeder banalen Chronik hätte Portisch das nachlesen können —, sondern war mit Lenin der eigentliche Gründungs­vater der Bolschewiki. Diese Achse sollte erst ein halbes Jahr später bre­chen, als Plechanow zu den Mensche­wiki wechselte. Nicht Lenins Partei­konzept wurde an diesem Kongreß ver­worfen, sondern bloß sein Vorschlag betreffend die Kriterien der Mitglied­schaft (§ 1 des Parteistatuts der SDA-PR). Auch spaltete sich die Partei auf dieser Tagung in Bolschewiki und Men­schewiki nicht wegen der nationalen Frage (S. 17), sondern aufgrund einer Personalentscheidung über die Zusam­mensetzung der Redaktion des Zentral­organs, der Iskra. [7] Hauptkontrahent Lenins war damals auch nicht der jun­ge Trotzki gewesen, sondern Julius O. Martow. Der Menschewikenführer kommt allerdings im ganzen Buch nicht vor. Er wird verschwiegen, ebenso des­sen ambivalente Haltung zur Oktober­revolution. Wer nicht ins Bild paßt, wird eliminiert. So kommt es, daß Portisch im Konflikt Bolschewiki gegen Menschewiki zwar immer Partei für die letztgenannten ergreift, ohne deren zentrale Exponenten, Martow und Dan, auch nur namentlich anzuführen.
  • Durch nichts aufrechtzuerhalten ist die Behauptung, daß „Lenins Fraktion bis zum Herbst 1917 meist weit in der Minderheit blieb“ (S. 17). Wahr ist viel­mehr, daß die Kräfteverhältnisse schwankten. Am IV., dem Stockholmer Vereinigungsparteitag 1906 dominier­ten die Menschewiki, am V. Parteitag 1907 die Bolschewiki. [8] Von 1910 bis zu Kriegsbeginn hatten eindeutig die Bolschewiki die Oberhand, was sich in den Wahlen zur IV. Duma 1912, dem russi­schen Parlament (vor allem was die Ar­beiterkurie betraf), zeigte. Die Men­schewiki waren außerdem in diverse Kleinstfraktionen auseinandergefallen, während die Bolschewiki meist einen einheitlichen Block bilden konnten. Durch den konsequent internationali­stischen Standpunkt im Krieg verloren die Bolschewiki vorübergehend diesen Einfluß. Erst im Sommer 1917 sollte die Mehrheit der sich als Sozialdemo­kraten bezeichnenden Genossen wieder hinter ihnen stehen.
    Man sieht, es ist alles nicht so ein­fach, wie Portisch es sich macht. Für solche Differenzierungen ist in seinem Buch freilich kein Platz, widersprechen diese doch dem Bild, das er von der kleinen Sektiererpartie der Bolschewiki zeichnen möchte.
  • Schlicht falsch ist auch die Aussa­ge, daß „für Lenin die Sowjets noch keine brauchbaren Organe (sind), von dieser Art der Basisdemokratie und di­rekten Vertretung der Arbeiterschaft hält er wenig.“ (S. 23) Es war gerade Lenin, der innerhalb der bolschewisti­schen Partei, die übrigens vor der Stalinschen Periode nie eine monolithische Organisation oder gar eine Führerpar­tei gewesen ist, die Akzeptanz und Be­fürwortung der Räte durchsetzte. Die Fragestellung „Sowjet der Arbeiterde­putierten oder Partei?“ wies er ent­schieden zurück: „Mir scheint, man darf die Frage nicht so stellen, die Ant­wort muß lauten: Sowohl Sowjet der Arbeiterdeputierten als auch Partei.“ [9] Und: „Mir scheint, es wäre nicht zweck­mäßig, wenn sich der Sowjet voll und ganz einer Partei anschließen würde.“ [10] Ebenso wie sein damaliger Kontrahent Leo Trotzki bezeichnete Lenin schon 1905 den Rat als „Keimform der provisorischen revolutionären Regierung.“ [11]

Das alles ist nachlesbar, versteckt sich nicht in finsteren Archiven. Doch an authentischen Informationen hat der Herr wenig Interesse.

Marxismus als Dodltheorie

Nun, wir sind gerade auf Seite 23 von 450 Seiten angelangt und könnten mit diesen schlichten Richtigstellungen und Zurückweisungen wohl den gan­zen Beitrag füllen. Doch das ermüdet. Das bisher exemplarisch Gesagte reicht unserer Ansicht nach schon aus, um die Seriosität dieser Arbeit glattweg zu negieren. Wer so oberflächlich recher­chiert, muß sich den Vorwurf gefallen lassen, daß er vom Gegenstand eigent­lich nichts versteht, ja daß es ihm um den gar nicht geht. Portisch läßt sich auch nirgends wirklich auf eine Aus­einandersetzung mit bolschewistischer Theorie und Praxis ein. Gleich einem geifernden Staatsanwalt hat er will­kürlich Material zur historischen Ver­urteilung des Kommunismus zusam­mengetragen. Er ist ein Geschichtener­zähler, von Geschichte hat er keine Ahnung, auch wenn er sie und sich im Fernsehen aufführt.

Der Marxismus wird unter Portischs Händen — man stelle sich vor, wie er so in der Television herumwachelt — zu ei­ner wahren Dodltheorie. Er bringt ihn auf (s)einen Banalstnenner. In seinen Zusammenfassungen sind Marx und Engels absolut nicht mehr erkennbar. Anstatt der Lehre des Karl Marx grinst uns die Leere des Hugo Portisch entge­gen. Dieser Marxismus kennt einmal keine Nationalitäten (S. 17), ein ande­res Mal unterstellt er ihm ein harmoni­sches Modell des natürlichen Um­schlags vom Kapitalismus zum Sozia­lismus. (S. 16, 132)

Laut Portisch hielt der gute Marx Rußland natürlich auch nicht reif für die Revolution. Nun, was soll‘s, auch hier dachten Marx und Engels wieder einmal vielschichtiger. Im Vorwort etwa zur russischen Ausgabe des Manifests aus dem Jahre 1882 schreiben die bei­den: „Wird die russische Revolution das Signal einer proletarischen Revolution im Westen, so daß beide einander er­gänzen, so kann das jetzige russische Gemeineigentum am Boden zum Aus­gangspunkt einer kommunistischen Entwicklung dienen.“ [12] Keine anderen Aufgaben stellten sich die russischen Revolutionäre, genau dieser Grundge­danke lag sowohl Trotzkis Permanenter Revolution als auch Lenins Aprilthesen zugrunde. Man mag das nun teilen oder nicht, man sollte es nur nicht verges­sen.

Wenn Portisch schreibt, Lenin ver­stoße gegen Marx (und der Journalist tut das andauernd), so gibt er damit bloß zu erkennen, als was er den Mar­xismus verstanden haben will, nämlich als Glaubenslehre, als festes Dogma, nicht als Theorie, die Entwicklungen, Erneuerungen und Brüchen unterwor­fen ist. In dieser Auffassung des Marxis­mus trifft Portisch sich bloß mit Sta­lin.

Bezüglich sozialistischer Theorie verfügt Portisch über wenig Wissen, von Erkenntnissen ganz zu schweigen. Sein Marxismus ist einer, der aus anti­kommunistischer Sekundärliteratur zusammengeflickt wurde.

Oktoberrevolution als Rätsel

Die Oktoberrevolution, die Portisch uns vorstellt, hat mit der, wie wir sie kennen, wenig zu tun. Alles, was den phänomenalen Wiederaufstieg der Bolschewiki in den Monaten Mai-Oktober 1917 erklären könnte, wird unterschla­gen: die Kriegspolitik der Provisori­schen Regierung, die Todesstrafe an der Front, die geschickte Bündnispoli­tik der Bolschewiki, die großartigen Wahlerfolge in den Sowjets und in den Dumas der Städte etc. Von all dem le­sen wir nichts oder wenig.

Es ist also nicht verwunderlich, daß Portisch, der die elementaren Verände­rungen unberücksichtigt läßt, sodann schreiben muß: „Dennoch bleibt es für Historiker immer noch ein Rätsel, wie es einer an sich so kleinen Partei gelin­gen konnte, sich gegen so große Mehr­heiten durchzusetzen, wie es die Sozi­alrevolutionäre und die Menschewiki gemeinsam und mit den Kadetten und anderen grundsätzlich demokratischen Parteien darstellten.“ (S. 83)

Der Satz ist nicht nur formal schief, hier geht auch wieder einmal inhaltlich alles durcheinander, was nur durchein­ander gehen kann. Interessant ist, daß Portisch keine differenzierten Wahler­gebnisse aus den Petrograder und Mos­kauer Sowjets bzw. den Dumas der Hauptstädte vorlegt. Aus denen wäre nämlich ersichtlich, daß in den großen Städten nicht nur die überwältigende Masse der Arbeiter und Soldaten hin­ter den Bolschewiki stand, sondern auch bei allgemeinen Wahlen diese re­lative oder absolute Mehrheiten stell­ten. Die — in einen linken probolsche­wistischen und in einen rechten anti­bolschewistischen Flügel gespaltenen — Sozialrevolutionäre hatten in den Städten hingegen wenig Anhang und befanden sich politisch in Abhängigkeit von der viel kleineren Menschewikenpartei. Letztere, ebenfalls gespal­ten, erreichte bei den Wahlen zur Kon­stituierenden Nationalversammlung nicht einmal 5 Prozent. Das alles gilt es zu berücksichtigen, wenn man von Kräfteverhältnissen spricht. Es ist ge­radezu ein Hohn, von der Partei, die zu Herbstbeginn 1917 fast alle Sowjets dominierte, als „einer an sich so klei­nen Partei“ zu reden.

Der Sieg der Oktoberrevolution, so die Essenz der Lektüre, ist nur möglich gewesen aufgrund von Lügen und Er­findungen, von Tücke und Kaltblütig­keit. Nun, diese Momente spielen in allen zugespitzten gesellschaftlichen Auseinandersetzungen eine Rolle — die besten Ausführungen dazu finden sich bei Clausewitz und Trotzki —, doch die­se Momente können nur geschichts­trächtig werden, wenn der Boden für sie aufbereitet ist, das heißt, wenn star­ke gesellschaftliche Bewegungen da­hinter stehen. Was zeitgenössische Hi­storiker wie der Menschewik Sucha­now oder der Kadettenführer Miljukow (beide finden im Literaturverzeichnis wie im Buch keine Berücksichtigung) anstandslos anerkannten, nämlich, daß 1917 und auch später die Massen die Politik der Bolschewiki unterstützten, wird von Portisch glattweg abgestrit­ten: „Die Bolschewiki waren nicht beliebt“(S. 83), schreibt er. Dagegen der Chef der liberalen Kadettenpartei Miljukow: „Die sozialpatriotische Richtung der Mehrzahl des europä­ischen Sozialismus fand Sympathien unter der älteren Generation der russi­schen Emigranten wie Plechanow, Deutsch, Burzew und anderen. Bei den Arbeitermassen und nachher bei den Truppen fanden die Anhänger Lenins unvergleichlich mehr Beifall.“ [13] Oder der menschewistische Chronist Sucha­now, der für den Herbstbeginn 1917 konstatierte: „Die Masse lebte und at­mete mit den Bolschewiken. Die Partei Lenins und Trotzkis hatte sie fest in der Hand.“ [14]

Solche Feststellungen passen frei­lich nicht ins Bild, daher hat es sie auch gar nicht gegeben. Wenn Portisch es wünscht, sind die Massen bei den Bolschewiki weg. So einfach geht das heu­te. Nicht nur Stalinisten schreiben die Geschichte um.

Gänzlich verschwiegen wird auch die Rolle der liberal-demokratischen, aber doch großrussischen und nationa­listischen Kadettenpartei und des Mi­nisterpräsidenten Kerenski beim Kornilow-Putsch. Nach allen uns zur Ver­fügung stehenden Unterlagen ist die Unterstützung durch die bürgerliche Kadettenpartei als gesichert und jene Kerenskis als höchstwahrscheinlich anzunehmen. Die Demokratie, die Portisch so lobt, wollte gerade ihre eigene Diktatur errichten. Prägte nicht Mil­jukow den Satz „Kornilow oder Le­nin?“? Hatte der Kadettenführer die Alternativen nicht ebenso wie die Bol- schewiki ganz klar erkannt?

Die Lösung der Doppelherrschaft — gemeint ist die parallele Exekutivge­walt von Regierung und Sowjet —, konnte nur in einer rechten Diktatur oder in der bolschewistischen Macht­übernahme liegen. Auch Kerenskis Versuche, eine bonapartistische Herr­schaft zu etablieren, gingen in diese Richtung. Demokratie im westlichen Sinne stand 1917 nicht auf der Tages­ordnung. Die Alternative zum Bolsche­wismus war ein faschistoides, reaktio­näres System, wie es in der Zwischen­kriegszeit im Baltikum, in Polen oder in Ungarn anzutreffen ist.

Lenin und Trotzki ergriffen also eine Chance, die keineswegs von Dauer gewesen wäre. Der „Putsch“-Vorwurf — zu dem wiederum gänzlich unseriös die Bolschewikenführer Sinowjew und Kamenew als Kronzeugen herhalten müssen, obwohl in ihrem Sondervotum gegen den Aufstand dieser Begriff selbstverständlich mit keiner Silbe vorkommt [15] —, der heute vielfach gegen die Oktoberrevolution gerichtet ist, ist rein ideologischer Natur, er findet in den tatsächlichen Ereignissen des Jah­res 1917 keine Unterstützung. Revolu­tion wie Bürgerkrieg konnten von den Bolschewiki nur erfolgreich gemeistert werden, weil ein Großteil der Bevölke­rung mit ihnen sympathisierte und für ihre Ziele eintrat. Die Oktoberrevoluti­on verlief deswegen so ruhig, weil an den entscheidenden Orten in den ent­scheidenden Tagen eigentlich schon al­les für die Bolschewiki entschieden war.

Die russische Revolution war zwei­fellos eine Revolution der Massen, das heißt, der vom Proletariat und ihrer Vorhut, der bolschewistischen Partei, geführten Massen. Daß an den ent­scheidenden Operationen des Oktober­aufstands „kaum mehr als fünfund­zwanzig bis dreißig Tausend“ [16] Men­schen teilnehmen sollten, widerspricht dem nur scheinbar. Die Mehrheit un­terstützte die bolschewistische Um­wälzung, gegen den Umsturz gab es vor der Intervention und dem Bürgerkrieg keinen nennenswerten Widerstand. [17]

Trotzkis diesbezügliche Argumen­tation ist bis heute an Schlüsssigkeit und Differenzierungsvermögen unübertroffen geblieben. In dem metho­disch ansprechenden, theoretisch ni­veauvollen wie ausgezeichnet geschrie­benen Standardwerk „Geschichte der russischen Revolution“ weist er die Putschgerüchte entschieden und über­zeugend zurück: „Die Ruhe in den Ok­toberstraßen, das Fehlen von Massen und Kämpfen gaben den Gegnern An­laß, von Verschwörung einer ver­schwindenden Minderheit, vom Aben­teuer eines Häufleins Bolschewiki zu sprechen. Diese Formel wurde in den dem Aufstande folgenden Tagen, Monaten und sogar Jahren unzählige Male wiederholt. (...) In Wirklichkeit konn­ten die Bolschewiki im letzten Moment den Kampf um die Macht auf eine „Verschwörung“ beschränken, nicht weil sie eine kleine Minderheit waren, sondern im Gegenteil, weil sie in den Arbeitervierteln und Kasernen eine er­drückende, geschlossene, organisierte und disziplinierte Mehrheit hinter sich hatten. Richtig die Oktoberrevolution verstehen kann man nur dann, wenn man das Blickfeld nicht auf ihr ab­schließendes Glied beschränkt. Ende Februar wurde die Schachpartie des Aufstandes vom ersten bis zum letzten Zug gespielt, das heißt bis zur Waffen­streckung des Gegners; Ende Oktober lag die Grundpartie bereits zurück, und am Tage des Aufstandes war nur die ziemlich enge Aufgabe zu lösen: Matt in zwei Zügen.“ [18]

Böse Bolschewiken

Auch wenn man etwas verdammt, sollte man sich verdammt noch einmal dem Verdammten annähern. Portisch greift Lenin nicht an, er vergreift sich an ihm. Der Lenin Portischs ist eine Erfindung Portischs. Jener muß so ei­nerseits nur als engstirniger Dogmati­ker in Erscheinung treten, andererseits als einer, der gegen Marxens Lehre im­mer wieder verstößt. Wenn Lenin mit alten Vorstellungen bricht, dann wird er ganz einfach zum Opportunisten. Aber es ist eigentlich gleich, was er tut. He’s a bad guy!

Absurde Geschichterln erzählt Portisch. Etwa das, wie der heimtückische Intrigant sein Politbüro gründete. Nachdem das Zentralkomitee mit 10 gegen 2 Stimmen (Sinowjew, Kamenew) den Aufstand beschlossen hatte, darf Lenin folgendes getan haben: „Diese Situation wird blitzschnell genutzt. Auf Wunsch Lenins soll die Partei nun nicht mehr vom Zentralkomitee, son­dern von einem eigenen, bedeutend kleineren Gremium geleitet werden, ei­nem politischen Büro. Seine Mitglieder werden sogleich bestimmt: Lenin, Trotzki, Stalin, Sokolnikow und Bub­now. Erstaunlicherweise werden auch Kamenew und Sinowjew ins Politbüro gewählt, weil man auf ihre Autorität und Popularität nicht verzichten will, vielleicht auch, um sie als Opposition unter Kontrolle zu halten.“ (S. 58)

Wie war’s wirklich? Abgesehen da­von, daß nicht fünf bestimmt und nur zwei gewählt wurden, abgesehen da­von, daß laut Sitzungsprotokoll Felix Dserschinski diesen Antrag stellte, [19] sollte dieses Politbüro vor der Umwäl­zung kein einziges Mal zusammentre­ten. Schlag nach bei Trotzki: „In der Sitzung vom 10. wurde auf Dser­schinskis Antrag ein politisches Büro aus sieben Mann gewählt: Lenin, Trotz­ki, Sinowjew, Kamenjew, Stalin, Sokolnikow, Bubnow. Die neue Institution erwies sich jedoch als völlig lebens­unfähig: Lenin und Sinowjew waren noch immer illegal; Sinowjew wie auch Kamenjew setzten außerdem ihren Kampf gegen den Aufstand fort. Das politische Büro versammelte sich in der Oktober-Zusammensetzung nicht ein einziges Mal, und man hatte es bald einfach vergessen, wie so viele andere, im Strudel der Ereignisse ad hoc ent­standene Organisationen.“ [20]

Das von Portisch hier so aufgebla­sene Politbüro spielte also im Oktober keine Rolle. Unlogisch wäre auch, daß ein so gerissener Trickser und heimtückischer Intrigant wie Lenin eine 10:2-Mehrheit in eine 5:2-Mehrheit umwan­deln hätte wollen. Das würden wir eher eine blitzschnelle Dummheit nennen. Auch im Rechnen scheint Portisch schwach zu sein. Doch wer liest schon so genau? Wer hört schon so genau hin?

Besonders lächerlich wird es, wenn der Unterschied zwischen Lenin und Trotzki so beschrieben wird, daß zwar beide für Gewaltanwendung eingetre­ten wären, Trotzki aber im Gegensatz zu Lenin für Koalitionen mit anderen Kräften zu haben war. (S. 20) Wer sich auch nur oberflächlich die Entwick­lungslinien der bolschewistischen Poli­tik anschaut, wird sofort eines besseren belehrt. Lenin war geradezu ein Mei­ster von Taktik, Strategie und Bünd­nispolitik, und — man sollte es nicht vergessen — ein prinzipieller Verfechter des Kompromisses. Doch für solche Feinheiten hat der Popularisator der Gemeinheiten nicht viel übrig.

Lenin und Trotzki werden als Ge­waltmenschen beschrieben, ihr Han­deln oft auf ein tückisches und terroristisches Wollen reduziert. Die Schriften der beiden, ihre Analysen, Rechtferti­gungen und Begründungen haben in Portischs Werk keinen Platz, obwohl es doch gerade um sie und ihre Politik geht. Was für Lenin und Trotzki gilt, gilt ebenso für Stalin, Sinowjew, Bu­charin. Möglicherweise hätte die Aufarbeitung den Herrn Journalisten überfordert.

Ausgiebig besprochen wird — wer hätte es anders erwartet — der bolsche­wistische Terror. Dabei wird allmeist so getan, als ob dieser eine brandheiße Neuigkeit wäre.

Die Oktoberaufstand selbst war eine der unblutigsten Umwälzungen in der Geschichte. Die Bolschewiki waren in der Anfangszeit geneigt, Milde wal­ten zu lassen. Die Todesstrafe wurde abgeschafft, die meisten Minister der alten Regierung auf Drängen des Menschewikenführers Martow freigelassen, die Bewegungsfreiheit der anderen so­zialistischen Parteien vorerst nicht ein­geschränkt, die österreichischen und deutschen Kriegsgefangenen von der Zwangsarbeit befreit etc. Über die wohltätigen Vorhaben und Maßnah­men der revolutionären Regierung lie­ße sich noch einiges berichten. Wichtig in unserem Zusammenhang ist es zu betonen, daß Portisch — und das ist wiederum kein Zufall — dies alles ver­gißt. Was nicht in sein Bild paßt, paßt eben nicht in sein Buch und in seine Sendung.

Ganz beiläufig hingegen wird die Intervention vierzehn ausländischer Mächte im bolschewistischen Rußland erwähnt. (S. 92f.) Wahrscheinlich ist das für einen liberalen Journalisten wie ihn ganz selbstverständlich. Wohl ein Kavaliersdelikt. Aber erst diese In­tervention, und nicht die bolschewisti­sche Machtergreifung, erzwang den Bürgerkrieg mit all seinen Brutalitäten auf beiden Seiten. Ohne die ausländi­sche Hilfe hätte sich der weiße Wider­stand gar nicht erst formieren und ent­falten können.

Die Bolschewiki antworteten mit dem Aufbau der Roten Armee. Was die Bürger bis heute schockiert, ist, daß hier das erste Mal in der Geschichte der bürgerlichen Herrschaft deren Ge­walt- und Terrormonopol in Frage ge­stellt wurde. Die Bolschewiki wußten aber, wie es ihren Genossen in Finn­land, im Baltikum, in Deutschland oder Ungarn ergangen war. Vor die Alterna­tive gestellt, von Interventionisten und Reaktionären (die Weiße Armee mit ih­ren zaristischen Befehlshabern kann kaum als demokratische Alternative zu den Bolschewiki angesehen werden) gemeuchelt zu werden oder zu meu­cheln, entschieden sie sich für letzte­res. Wie schrieb doch die österreichi­sche Soziologin Rosa Mayreder einmal: „Wer Macht besitzt, hat nur die Wahl, die Mittel, die zu ihrer Behauptung er­forderlich sind, anzuwenden, oder wid­rigenfalls die Macht zu verlieren.“ [21] Ganz armselig wirken daher Sätzchen wie: „Fast alle seine Aktionen (gemeint ist Lenin, F. S.) sind darauf ausgerich­tet, die soeben errungene Macht abzusichern.“(S. 83) Na sowas!

Auch in der gerne angeführten ge­orgischen Frage (vgl. S. 119f.) wird heute immer wieder unterschlagen, daß Georgien das Bündnis mit Sowjetruß­land ablehnte und sich entschieden auf die Seite der Interventionisten und so­mit der Weißen Armee stellte. Was zur Folge hatte, daß die Berge im Kauka­sus den Weißen als Flucht- und Rück­zugsgebiet dienten. Da wurde kein friedliches sozialdemokratisches Länd­chen überfallen, sondern ein proimpe­rialistischer Bündnispartner, der in ei­ner Kriegssituation eindeutig Stellung bezogen hatte. Das rechtfertigt freilich nicht die von Lenin und Trotzki kriti­sierte brutale Vorgangsweise von Sta­lin und Ordshonikidse, es erklärt aber doch die Eskalation. „Wenn die ‚Selb­ständigkeit‘ Georgiens darin besteht, daß es auf Verlangen der Türken, Deut­schen, Engländer und Franzosen ge­zwungen war, das Haus Sowjet-Ruß­lands in Brand zu stecken, so können wir uns natürlich nicht mit einer sol­chen Selbständigkeit aussöhnen“, [22] schreibt der Kriegskommissar Trotzki.

Gschichterln statt Geschichte

Portisch erzählt immer nur Teile von Geschichten, nicht Geschichte, sondern Geschichterln. Nicht Erkennt­nis ist angesagt, sondern Entsetzen. Der moderne Bürger entsetzt sich gern. Fragen etwa, warum die Bolschewiki den Bürgerkrieg gewannen, sollten von Freund und Feind ernsthaft beantwor­tet werden. Portisch hingegen plaudert irgendetwas von Fanatismus und Op­portunismus, von List und Lüge. Un­tergeordnete historische Bestimmungs­stücke werden relevant, die relevanten verniedlicht oder geleugnet. Kein Wun­der, daß Portisch sich sooft wundert bei dieser wunderlichen Weltsicht.

Die Ausführungen von Portisch und seinen medialen Nachbetern sind ver­logen. Sie abstrahieren von den damals aktuellen Gegebenheiten und führen moralische Muster ein, die in dieser zu­gespitzten Situation des Bürgerkrieges, der Rußland bis an den Rand des Kan­nibalismus führte, keine Rolle spielen konnten. In Zeiten der extremen Hun­gersnot ist es unter solch elenden Vor­aussetzungen zwingend erforderlich, die Gefangenen der Gegenseite sofort zu exekutieren. Mord oder Selbstmord, lautete da die fatale Alternative. Daß Menschen von solchen bitteren Ereig­nissen nicht zu ihrem Vorteil geprägt werden, liegt auf der Hand. Das Ent­setzen über die Erschießungsbefehle eines Lenin oder Trotzki sind jedoch bürgerliche Heuchelei.

Notwendigkeit und Begründung des roten Terrors sind übrigens aus- führlichst in den Antworten von Lenin, [23] Trotzki [24] und Karl Radek [25] an den deutschen Sozialdemokraten Karl Kautsky [26] nachzulesen. Der Vorwurf Portischs bewegt sich hingegen auf dem armseligen Niveau, den Bolschewiki im Krieg kriegerisches Verhalten vorzuwerfen.

Was man den Bolschewiki bis heute nicht verziehen hat, ist, daß sie die Mit­tel, die zu ihrer Vernichtung gedacht waren, selbst gegen ihre Feinde kehr­ten. Das bolschewistische Gewaltre­gime ist eine Folge des Ausbleibens der europäischen Revolution, des Bürger­kriegs, der Rückentwicklung der Pro­duktivkräfte und des Konsumtionsni­veaus. Es ist diesen Umständen ge­schuldet, nicht irgendwelchen despoti­schen Plänen oder Absichten. Es ist notwendig zu betonen, daß die Ein­schränkungen der Freiheit nicht aus der Programmatik herrühren, daß die­se Folge und nicht Ursache des Bürger­kriegs waren. Sie wurden als zeitweili­ges Mittel angesehen, mit denen man sich eine Atempause verschaffen woll­te. Die Verselbständigung wie Selbstverständlichkeit dieser Diktatur fällt erst in die Dreißigerjahre.

Analysator statt Analytiker

Portisch ist kein Analytiker, son­dern ein Analysator. Die Behandelten liegen auf der Couch, blättern im Bilderbuch oder televisionieren. Er reißt sämtliche historische Gegenstände aus ihrem gesellschaftlichen Zusammen­hang, läßt diese als nackte Tatsachen, die noch dazu oft falsch sind, auftre­ten, um dann ein moralisches Urteil nachzuliefern. Daß das Ganze hinge­schludert ist, versteht sich von selbst. Davor schützen auch die prominenten Namen im Dankesverzeichnis nicht, eher schon frägt man sich, welch Teufel da einige Historiker geritten hat, sich für soetwas herzugeben.

Garniert mit vielen Fehlern ist die­ses Machwerk eine Mischung aus Aus­lassungen und Auslassungen. So hängt sich eine Assoziationskette an die nächste. Nicht historische Erkenntnis ist gefragt, sondern die weltanschauli­che Vernichtung einer „Heilslehre“. Mehr als die Russische Revolution spie­gelt dieses Buch die Wunschvorstellun­gen liberaler Geschichtsklitterung wi­der.

Portischs Glück ist, daß sich eigent­lich niemand auskennt. Auf der Grund­lage des eigenen wie des fremden Nichtwissens ist es für einen journali­stischen Abstauber freilich leicht aus Bilderbüchern Bestseller zu machen. Geschichte wird unter seinen Händen — um einen Ausdruck Marxens zu ver­wenden — zu einer Gespenstergeschich­te. Taten, Handlungen, Ereignisse ken­nen keine gesellschaftlichen Bedingun­gen, laufen wildgeworden durch Zeit und Raum.

Hugo Portisch hat nichts zu sagen. Er sagt es eigentlich nicht einmal ge­konnt. Trotzdem kommt es an, weil es übertragen wird. Das Übertragene funktioniert als Überträger, die Mi­schung aus Ignoranz und Penetranz, Verschlagenheit und Alltagsverstand infiziert.

Hans Rauscher und Ernst Trost ha­ben unmittelbar nach dem Erscheinen des Bandes in den WAZ-Zeitungen ihre Nacherzählungen geschrieben. Die Herren sind in ihren Auslegungen meist noch vermessener als ihr Kostgeber. Der Kommunismus ist vogelfrei, jeder antikommunistische Vogel kann unwi­dersprochen sagen, was ihm halt so einfällt. Jeder Einfall ein Ausfall. Ein großer emanzipatorischer Versuch wird kriminalisiert, zu einem Verbrechen gegen die Menschheit herabgewürdigt.

Conclusio? Wäre alles nicht so tra­gisch — was heißt: die Österreicher glauben dem Fernsehfuchtler aufs Wort —, dann könnten auch wir getrost und berauschert sagen, was SPÖ und ÖVP im Präsidentschaftswahlkampf 1992 so gerne über diesen Herren gesagt hät­ten: „Alles für den Hugo!“

[1Bertolt Brecht, Lob des Kommunis­mus, Gesammelte Werke 9, Gedich­te 2, Frankfurt am Main 1967, S. 463.

[2Bertolt Brecht, Lob des Kommunis­mus, Gesammelte Werke 9, Gedich­te 2, Frankfurt am Main 1967, S. 463.

[3Hugo Portisch, Hört die Signale. Aufstieg und Fall des Sowjetkommu­nismus, Wien 1991. Die im Text angeführten Seitenzahlen beziehen sich auf diesen Band.

[4Wladimir I. Lenin, Staat und Revolu­tion (1917), Werke, Bd. 25, S. 425.

[5Wladimir I. Lenin, Sozialdemokratie und Wahlabkommen (1906), Werke, Bd. 11, S. 269.

[6Wladimir I. Lenin, Prinzipielles zur Militärfrage (1916), Werke, Bd. 23, S. 158.

[7Vgl. zur Entwirrung: Franz Schandl, Organisation und Revolution. Zur Entwicklung der politischen Theorie bei Wladimir I. Lenin, Dissertation, Wien 1992, S. 147ff.

[8Ebenda, S. 211ff.

[9Wladimir I. Lenin, Unsere Aufgaben und der Sowjet der Arbeiterdeputier­ten (Brief an die Redaktion) (1905). Werke, Bd. 10, S. 3.

[10Ebenda, S. 4.

[11Ebenda, S. 5.

[12Karl Marx/Friedrich Engels, [Vorrede zur zweiten russischen Ausgabe des „Manifests der Kommunistischen Partei“] (1882), MEW, Bd. 19, S. 296.

[13Paul N. Miljukow, Geschichte der zweiten russischen Revolution, Wien-Berlin-Leipzig-New York 1921, S. 43.

[14Nikolaj Nikolajewitsch Suchanow, 1917. Tagebuch der russischen Revo­lution (1918-1921), München 1967, S. 562.

[15G. Sinowjew/L. Kamenew, Sonder­votum zum Protokoll der Sitzung des Zentralkomitees der RSDAP (Bolschewiki) am 10. (23.) Oktober 1917; hier zit. nach: Manfred Hellmann (Hg.), Die russische Revolution 1917. Von der Abdankung des Zaren bis zum Staatsstreich der Bolschewiki, München, 3. Aufl. 1977, S. 294-297.

[16Leo Trotzki, Geschichte der russischen Revolution, S. 937.

[17Pavel Miliukow, Rußlands Zusam­menbruch, Erster Band, Leipzig und Berlin 1925, S. 39.

[18Leo Trotzki, Geschichte der russi­schen Revolution, S. 936-937.

[19Protokoll der Sitzung des Zentralko­mitees der RSDAP (Bolschewiki) am 10. (23.) Oktober 1917; hier zit. nach: Manfred Hellmann (Hg.), Die russi­sche Revolution 1917, S. 294.

[20Leo Trotzki, Geschichte der Russi­schen Revolution. Zweiter Teil: Okto­berrevolution (1934), Frankfurt am Main 1973, S. 821-822.

[21Rosa Mayreder, Der typische Verlauf sozialer Bewegungen, Wien-Leipzig, 2. verb. Aufl. 1925, S. 31.

[22Leo Trotzki, Georgien. Die georgi­sche Gironde als politischer Typus, Kommunistische Korrespondenz, Jg. 3, Band 1, Nr. 4/5, April/Mai 1922, Reprint, Erlangen 1971, S. 342.

[23Wladimir I. Lenin, Die proletarische Revolution und der Renegat Kautsky (1918), Werke, Bd. 28, S. 225-327.

[24Leo Trotzki, Terrorismus und Kom­munismus (1920), Darmstadt, 2. Aufl. 1978.

[25Karl Radek, Proletarische Diktatur und Terrorismus, Wien 1920.

[26Karl Kautsky, Die Diktatur des Pro­letariats, Wien 1919; ders., Terroris­mus und Kommunismus. Ein Beitrag zur Naturgeschichte der Revolution, Berlin 1919.

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