Grundrisse, Nummer 48
Dezember
2013

Kampf für das Gemeinsame

Der (Post-)Operaismus als Interventionsstrategie für die radikale Linke

Prolog

Seit der Veröffentlichung der Empire-Trilogie von Antonio Negri und Michael Hardt, die weltweit die Bestsellerlisten erklommen und beide weltberühmt machte, ist der (Post)Operaismus die einflussreichste postmarxistische Bewegungstheorie. Der Philosoph Slavoj Žižek sah in dieser gar das „Kommunistische Manifest des 21. Jahrhunderts.“ Von vielen Autor_innen wurde dem (Post-)Operaismus reflexartig vorgeworfen, unstringent und in Teilen sogar widersprüchlich zu sein. Auch wenn dies mitunter zutreffen mag wird bei diesem Urteil von den Kritikern_innen meist der verhandelte Analysegegenstand des (Post-)Operaismus ignoriert. Denn im Zentrum des Erkenntnisinteresses stehen die antagonistischen Bewegungen gegen den Neoliberalismus. Diese sind mitunter in sich sehr plural bis gegensätzlich. Eine Theorie der Kämpfe kann aber in sich nur soweit stimmig sein wie es die Kämpfe selber sind. Deshalb ist der (Post-)Operaismus bei der Beantwortung der Frage Was Tun? auch vielen seiner Kritiker_innen überlegen, weil er die aktuellen Veränderungen der sozialen Auseinandersetzungen seismographisch erfasst und diese für eine emanzipative Theorie nutzbar macht. In dieser kann die radikale Linke Antworten und Werkzeuge für ihre gegenwärtige Praxis in der Krise finden. Wer dagegen eine in sich harmonische Revolutionsanleitung lesen möchte, kann im Anschluss immer noch zu Lenin greifen.

Interventionsstrategie des Operaismus

Wie der (Post-)Operaismus seine Strategie entwickelte lässt sich am besten in einer Darstellung der ihm vorangegangen Strategie des Operaismus nachvollziehen. Jede Interventionstheorie über Strategie und Taktik lässt sich nur ableiten aus einer Analyse des Gegenstandes, der verändert werden soll. Im ursprünglichen Operaismus stand der Klassenkampf im Zentrum der strategischen Überlegungen, dies erklärt sich aus der Einschätzung über die Dynamik des Kapitalismus, die der theoretische Begründer des Operaismus Mario Tronti in seinem Klassiker Arbeiter und Kapital auf den Punkt brachte: „Auch wir haben erst die kapitalistische Entwicklung gesehen und dann die Arbeiterkämpfe. Das ist ein Irrtum. Man muß das Problem umdrehen, das Vorzeichen ändern, wieder vom Prinzip ausgehen: und das Prinzip ist der proletarische Klassenkampf.“ [1] Diese zentrale Kernaussage des Operaismus — dass die Dynamik des Kapitals sich nur aus den Kämpfen gegen ihn erklärt — entstand aufgrund von Analysen zur spezifischen Klassenlage in Italien nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit den 1950er Jahren setzte in Norditalien eine massive Industrialisierung ein, in deren Mittelpunkt die Automobilfabriken des FIAT-Konzerns standen, die viele junge Bauern aus Süditalien anlockte. Diese neue Arbeiterklasse, die nicht bereits in vorherigen Generationen durch das Kapital diszipliniert wurde und sich der Kommandogewalt der stumpfen, langweiligen und anstrengenden Massenproduktion unterordnen musste, rebellierte. Die Kommunistische Partei Italiens, sowie Gewerkschaften, die sich in ihrer Agitation an eine domestizierte Arbeiterklasse richteten, konnten mit den spontanen Widerstandsformen von Verweigerung wenig anfangen, die an die syndikalistischen IWW-Methoden erinnerten: Blaumachen, Sabotage, langsames Arbeiten usw. Aus dem Zusammentreffen von autonomen Marxisten (wie z.Bsp. Mario Tronti, Romano Alquati, Raniero Panzieri und Antonio Negri), Studierenden und dem Massenarbeiter entwickelte sich die Operaistischen Bewegung, welche den Kampf gegen die Arbeit propagierte; sowie gegen die Herrschaftsförmigkeit kapitalistischer Massenproduktion, die einerseits dazu dient, die Produzenten zu unterdrücken und anderseits das Potenzial für den Kommunismus bereit hält — indem durch zunehmende Automation sich die Lohnabhängigen aus dem Produktionsprozess befreien können und zum blossen Dirigenten werden. [2] In dieser Phase ist die operaistische Strategie in drei Punkte zu kategorisieren:

  1. Wichtiges Element der Strategie waren die Militanten Untersuchungen, diese Untersuchungen waren inspiriert von Marx’ Fragebogen an die Arbeiter. Diese hatten zum einen die Aufgabe die Klassenzusammensetzung zu analysieren, um somit die Klassenkämpfe wirkungsvoller zu machen (z.Bsp. indem sie Forderungen, Probleme, Widerstandsformen etc. untersuchten, deren Ergebnisse wiederum bei der Agitation halfen) und zum anderen hatten die Militanten Untersuchungen die Absicht während der Untersuchung bereits eine kritische Reflexion bei den Befragten auszulösen.
  2. Der Versuch den Kapitalismus zu überfordern: Zentral war bei dieser Strategie der Lohn. Mit dem extrem hohen Lohnforderungen sollte der Kapitalismus in die Krise getrieben werden.
  3. Das Experimentieren mit neuen Organisationsformen, die weniger starr waren als traditionelle linke Organisationen wie Parteien oder Gewerkschaften. Das inspirierte auch in Deutschland Gruppen wie die Spontis oder den Revolutionären Kampf in Frankfurt. Auch die in den 1970er Jahren aktive, sehr lose vernetzte, Autonomia kann als der Vorläufer der deutschen Autonomen gesehen werden.

Anfangs war dieses Vorgehen sehr erfolgreich; die Bewegung bekam massenhaft Zulauf, die Löhne stiegen, die politische Lage in Italien spitzte sich immer weiter zu.

Zwei Faktoren veränderten den Operaismus, die auch die Übergänge zum (Post-) Operaismus markieren:

  1. Der Wendepunkt entwickelte sich im Zuge der weltweiten Krise Anfang der 1970er Jahre, die die Operaisten als Angriff auf ihre erfolgreichen Klassenkämpfe interpretierten. Die Strategie des Operaismus, das Kapitalverhältnis über den Lohn anzugreifen hat leider den Haken, dass eine Krise des Verwertungsprozesses eben auch zu einer Verwertungskrise der Ware Arbeitskraft führt. Das bedroht wiederum in einem zunehmenden Maße die Lebensbedingungen der Lohnabhängigen. Weshalb ein Kampf auf einem solch hohen Niveau an eine Schranke stößt. Da die Kämpfe innerhalb der Fabrik in der Defensive waren — wurden in Italien die hohen Löhne für die steigende Arbeitslosigkeit verantwortlich gemacht. Auch die damalige Strategie, die Arbeitszeitverkürzung ins Zentrum des Kampfes zu stellen (die sich in dem allgemeinen Slogan: „Weniger Arbeit, mehr Lohn“ ausdrückte) konnte daran nichts ändern.
  2. Trotz der Krise kam es 1974 in ganz Italien zu heftigen Kämpfen. Nicht nur in Fabriken wurde gestreikt. Sondern neue Konflikte und widerständige Subjekte z.B. Umwelt-, Frauen-, Jugendbewegungen tauchten auf. Diese neuen sozialen Auseinandersetzungen verteilten sich über die gesamte Gesellschaft. [3]

Einerseits war die ökonomische Krise auch eine Krise des Massenarbeiters, anderseits tauchten die sozialen Bewegungen auf. Negri wollte in dieser Situation die unterschiedlichen neuen Subjekte einigen, indem er sich vom Konzept des Massenarbeiters verabschiedet und die neuen Bewegungen in seine These vom gesellschaftlichen Arbeiter integrierte. Er behauptete, weil Wissen tendenziell die wichtigste Produktivkraft geworden ist und dieses in der gesamten Gesellschaft produziert wird, dass sich die Fabrik über die ganze Gesellschaft ausgedehnt hat. Wenn die Fabrik die gesamte Gesellschaft ist, dann ist jeder Konflikt in derselben ein Klassenkampf. Der (Post-)Operaismus stellt eine Radikalisierung dieser Thesen dar: Aus dem gesellschaftlichen Arbeiter wird die Multitude und aus der Wichtigkeit des Wissens wird die Theorie der immateriellen Arbeit. [4] Negris Theorie hat den Haken, dass sie einerseits jede Handlung für wertproduktiv hält und deshalb so ziemlich jede marxsche Kategorie revidiert und anderseits überhaupt keine Differenzierungen sozialer Beziehungen zulässt und in letzter Instanz doch wieder klassenreduktionistisch ist. [5]

Letztlich wurde die Revolte durch die Regierung des „historischen Kompromisses“ (einer Regierung aus kommunistischer und konservativer Partei) brutal niedergeschlagen — Zehntausende wurden eingesperrt, was sehr anschaulich in den Romanen von Nanni Balestrini verarbeitet wurde. Negri konnte aus dem Gefängnis fliehen, in Paris untertauchen und beschäftige sich dort verstärkt mit dem Poststrukturalismus. Die Verbindung dieser Theorie mit seiner eigenen Analyse, bildete das Fundament des (Post-)Operaismus.

Wer oder was ist die Multitude?

Die Multitude selbst ist eine Neuinterpretation des ursprünglich vom Philosophen Baruch de Spinoza stammenden Begriffs während die Kategorie im (Post-)Operaismus eine Weiterentwicklung des gesellschaftlichen Arbeiters unter der Zuhilfenahme der poststrukturalistischen Philosophie ist. Großen Einfluss auf Negri und Michael Hart, mit dem er zusammen die Empire-Reihe verfasste, hatten insbesondere die Poststrukturalisten Michael Foucault, Gilles Deleuze und Félix Guattari. Ohne näher auf die philosophische Herleitung einzugehen, sei zumindest kurz erwähnt, dass Hardt/Negri den Poststrukturalismus theoretisch zwar aufgreifen, ihn aber auch kritisieren, indem sie ihre Kategorie der Multitude als Klassenbegriff im Gegensatz zum neutralen poststrukturalistischen Begriff der Bevölkerung definieren. [6] Inspiriert durch den Poststrukturalismus erweitert Negri zusammen mit Hardt seine ältere Analyse der gesellschaftlichen Fabrik. Nicht mehr nur die Fabrik als Institution der Disziplinargesellschaft, sondern alle ihre Institutionen wie z.Bsp. Fabrik, Gefängnis, Klinik, Familie usw. haben sich über die gesamte Gesellschaft ausgedehnt. [7] Dies interpretieren Hardt/Negri klassisch operaistisch und genauso einseitig nur als Reaktion auf die erfolgreichen Kämpfe der Arbeiter-, Umwelt-, Frauen-, Jugendbewegungen etc. der 1970er Jahre. Demnach sind in dieser Situation völlig neue Subjektivitäten entstanden, da sich die Machttechniken der Disziplinargesellschaft in alle Winkel des Lebens netzwerkartig verteilt bzw. demokratisiert haben. Sie markieren damit den Übergang zur Kontrollgesellschaft. Dies hat zwei Auswirkungen: Eine Negative und eine Positive, anhand derer man recht anschaulich die Machttechniken der Kontrollgesellschaft erklären kann.

  1. Die Verinnerlichung von Herrschaft und Selbstregulierung: Internalisierung neoliberaler Anforderungen der Einzelnen auf allen gesellschaftlichen Ebenen – bei Strafe des eigenen Untergangs — egal, ob im Beruf, im Studium, in der Erziehung, in der Beziehung oder im alltäglichen Konsum. Alle werden in zunehmenden Maße zum „Unternehmer ihrer selbst“. Der „Terror des Fließbandes“ wurde ersetzt durch den „Terror seiner selbst“ in Form der Selbstoptimierung: Schneller. Schöner. Gesünder. Kompetenter. Und natürlich sollten die Einzelnen immer die „Work life balance“ im Auge behalten. „Du bist allein für dein Glück verantwortlich“ lautet der Schlachtruf der neoliberalen Kontrollgesellschaft. Deshalb boomt die Industrie der Ratgeberliteratur und der Trainer, Berater und Coachs für „Schlüsselkompetenzen“: „Zeitmanagement“, „Team- und Konfliktfähigkeit“, „Bauch-Beine-Rücken-Po-Training“. Retalin, wenn sie nicht mehr lernen – Koks, wenn sie nicht mehr feiern können. Burnout. Bulimie. Betrübt. Selber Schuld!
  2. Die positive Seite der netzwerkartigen Verteilung von Machttechniken innerhalb der Kontrollgesellschaft ist das höhere Potential der Kämpfe, da durch die Demokratisierung von Herrschaft entstehende Konflikte immer weniger von den alten Institutionen der Disziplinargesellschaft vermittelt und eingegrenzt werden können. Dadurch können politische Konflikte schneller zu spontanen Ereignissen werden, die nicht mehr durch die üblichen Scharniere des Staates, wie z.Bsp. Parteien, Gewerkschaften, Familie, Kirche usw. eingefangen werden können. Um es anschaulicher auszudrücken: Wir sind in einer Situation, in der der ehemalige fordistische Wohlfahrtsstaat immer weniger zu verteilen hat, es zunehmend kaum noch Festanstellungen gibt und stattdessen prekäre Beschäftigung normal wird, sofern die Einzelnen überhaupt noch Arbeit finden, der Einfluss der Gewerkschaften stetig sinkt, usw. Gleichzeitig ist die Multitude hochflexibel und vernetzt (auch mit Hilfe von neuen Kommunikationsmöglichkeiten [immaterielle Arbeit]). In einer solchen Situation können soziale Konflikte, die jenseits alter Institutionen verlaufen, schnell eskalieren. Diese reichen von den riots in Pariser Vorstädten, dem brennenden London, der Autonomie der Migration, dem arabischen Frühling bis hin zu der globalen Occupy Bewegung etc. Diesen Aspekt heben Hardt/Negri besonders hervor. Man könnte auch zu dem Schluss kommen, dass sie der Meinung sind, dass die Kontrollgesellschaft als Antwort auf die Kämpfe der 1970er Jahre letztlich ein Eigentor des Kapitalverhältnisses war. Denn die Machttechniken sind schon in der Hand der Multitude und können sich sehr schnell gegen die Kontrollgesellschaft wenden. Indem Macht individuell durch jeden Einzelnen vermittelt wird, kann genau diese Pluralität zurückschlagen. Die sich daraus entwickelnde Theorie der Multitude betont gerade diesen Gedanken: deren Kriterium nicht „das Gleiche“ ist (wie z.Bsp. in den alten Arbeiterkämpfen), sondern das, was zwischen ihnen ist. Die Pluralität findet sich in den Kämpfen zusammen. Die Multitude ist also kein einheitliches Subjekt, sondern sie meint das, was zwischen den Subjektivitäten das Verbindende ist. Sie ist die Pluralität der Singularitäten. „Widerstände sind nicht länger marginal, sondern werden aktiv inmitten einer Gesellschaft, die sich Netzwerken öffnet; aus individuellen Orten werden Singularitäten auf Tausend Plateaus.“ [8]

Hier wird die Weiterentwicklung der Multitude gegenüber dem Massenarbeiter und dem gesellschaftlichen Arbeiter erkennbar. War der Massenarbeiter noch ein einheitliches Subjekt, der gesellschaftlicher Arbeiter noch eine Sammlung von Subjekten, ist die Multitude das gemeinsame Handeln der Singularitäten. Dies kann beispielhaft an der Globalisierungsbewegung veranschaulicht werden. Die Globalisierungsbewegung war kein einheitliches Subjekt. Sie bestand vielmehr aus den unterschiedlichen Subjekten: Kleinbauern des Südens über Gewerkschafter des Nordens, von feministischen bis zu religiösen Gruppen, von Parteien bis zu Anarchisten, von Militanten bis zu friedlichen Aktivisten usw. Die Pluralität der Singularitäten drückt sich schon in dem vereinfachten Slogan: „Die Bewegung der Bewegungen“ aus. Noch in den 1970er Jahren hätte man nicht erwartet, dass sich die unterschiedlichen Akteure, die traditionell sogar gegeneinander standen (z.Bsp. die Gewerkschaftsbewegung und die Umweltbewegung), in einer Bewegung temporär vereinigen. Auch wenn sich Hardt/Negri früher ambivalent ausgedrückt haben und es eher so schien, als ob „die alten“ Subjekte tendenziell verschwinden und es stattdessen nur noch Subjektivitäten geben würde, präzisierten sich Hardt/Negri in diesem Punkt. Sie betonten beispielsweise die Rolle der Arbeiterbewegung z.Bsp. innerhalb der ägyptischen Revolution. [9] An dem Konzept der Multitude wurde ebenfalls kritisiert, dass es auch reaktionäre Gruppen wie z.B. islamistische Gruppen wie Al Qaida (oder eben auch die Muslimbrüder) einschließt. Auch hier gibt es eine Erweiterung. Es wird anerkannt, dass es eine dunkle Seite der Multitude gibt, die es natürlich zu bekämpfen gilt. Das Konzept der Multitude wird permanent theoretisch erweitert und ist fast schon bei Multitude an sich und für sich angekommen. Die Frage, ob die Kategorie der Multitude Verwendung findet, scheint nicht allein eine rein theoretische, sondern auch eine politisch-strategische zu sein. Das Konzept der Multitude als philosophisches Konzept ist — wie auch die soziologische Figur des Massenarbeiters — eben nicht nur eine wissenschaftliche Theorie, sondern auch eine politische Intervention. Bereits bei Tronti findet sich eine Kritik gegen Theorien, die auf das Politische verzichten: „Die Theorie hält so jene Kräfte getrennt, obwohl sie selbst mehr zu ihrer Vereinigung und Vereinheitlichung beitragen könnte.“ [10] Dieser Punkt wird in Hardt/Negris Ansatz des Militanten Intellektuellen besonders deutlich. Dieser unterscheide sich vom gramscianischen organischen Intellektuellen dadurch, dass er nicht die Kämpfe „begleitend“ analysiert, sondern aktiv an Kämpfen teilnimmt. „Sie [die Militanten Intellektuellen, An. P. M.] engagieren sich als Singularitäten unter anderen, sie beteiligen sich an Projekten militanter Untersuchung, in denen die Multitude sich zeigen soll.“ [11] Diese Strategie hat den Vorteil, dass sie die Wissenschaft repolitisiert. Sie stellt sich damit gegen die Neutralisierung ihres kritischen Gehalts, in Form einer zunehmenden positivistischen und vermeintlich objektiven Position, die nur noch aus „neutralen“ Erhebungen von empirischen Daten und „Fakten“ besteht. Anderseits hat das theorie-strategische Handeln des (Post-)Operaismus den Nachteil einer möglichen analytischen Verflachung, indem es Tendenz und Aktualität in eins setzt. Nur weil es die Möglichkeit von spontanen sozialen Konflikten gibt, müssen diese noch lange nicht eintreten. Somit läuft die Theorie Gefahr passend zu machen was vielleicht nicht passt. Indem sie sich in abstrakten Höhenflügen von den real gesellschaftlichen Prozessen entfernt, läuft sie in die strategische Falle, Niederlagen nicht rechtzeitig zu erkennen. Noch in den 1990er Jahren, dem Anfang der theoretischen Figur der Multitude, schien es, als ob sich Hardt/Negri in einer allzu optimistischen Hypothese verrannt haben. Aus heutiger Sicht — vor dem Hintergrund der Krise — scheint ihr Ansatz jedoch theoretisch und praktisch immer plausibler zu werden und erinnert an eine Aussage Trontis: „Vielleicht zeigt sich erst heute die ganze Wahrheit der Leninschen These, dass es keine revolutionäre Bewegung ohne revolutionäre Theorie gibt […] heute wie nie zuvor gilt auch das Gegenteil: dass die revolutionäre Theorie nicht ohne revolutionäre Bewegung möglich ist.“ [12]

Jenseits Linker Strategien des 20. Jahrhunderts — Die Multitude in Aktion

Die Theorie der Multitude ist auch verbunden mit einer Kritik an einer Linken, die auch heute noch an den Strategien des 20. Jahrhunderts festhält, ohne zu realisieren, dass die politischen Koordinaten des 21. Jahrhunderts deren Erfolg verunmöglichen. Die linken Strategien des letzten Jahrhunderts sind nicht plural sondern singular, weil sie von einem einzigen revolutionären Subjekt ausgehen. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Strategie der revolutionären Linken idealtypisch; die Arbeiterklasse als revolutionäres Subjekt, das in der Partei organisiert werden musste und den Staat übernehmen sollte. Das Gleiche gilt im Prinzip für die reformistisch orientierte Linke; der Facharbeiter als reformistisches Subjekts in einem Bündnis aus starker sozialdemokratischer Partei und Gewerkschaft, der einen Klassenkompromiss erkämpfen soll, der aus einem Wohlfahrtsstaat und sozialpartnerschaftlichen Betrieben besteht. Beides ist aus Sicht von Hardt/Negri weder möglich noch wünschenswert. Die Strategien des 20. Jahrhunderts hatten seinerzeit eine Berechtigung — die Wahrheit der richtigen Strategie hat aber einen Zeitkern. Das heisst nicht, dass Teile davon heute unwichtig sind, wie wenn z.Bsp. Gewerkschaften für einen höheren Lohn kämpfen. Es bedeutet nur, dass kein Subjekt alleine die Hegemonie erringen kann und neue Subjektivitäten neue Strategien jenseits alter politischer Koordinaten ermöglichen. Klassisch operaistisch kann ebenfalls der (Post-)Operaismus seine Strategie nur aus den konkreten Kämpfen entwickeln. Deshalb ist es erforderlich die Kämpfen der Multitude genauer zu analysieren. Ein herausragendes Beispiel ist u.a. der Metropolenstreik. Es wurde bereist erläutert, dass der (Post-)Operaismus davon ausgeht, dass sich die Fabrik über die gesamte Gesellschaft ausgedehnt hat. Was früher die Fabrik war, ist heute die Metropole. Dies wird auch in den neoliberalen Konzepten — von der „unternehmerischen Stadt“ bis zur „Global City“ — erkennbar, mit denen sich gerne auch die Stadt Frankfurt a. Main im Zentrum der Metropolregion Rhein-Main schmückt. Hier treffen unterschiedliche Subjektivitäten und Auseinandersetzungen zusammen. Konflikte z. Bsp. von prekär Beschäftigten, Arbeitslosen, Studierenden, Wohnungslosen, Illegalisierten, Festangestellten, Alleinerziehenden usw., die sich durch alle Felder ziehen: Wohnen, Arbeiten, Leben...

Im Winter 1995/96 kam in es Paris zum großen Metropolenstreik. Dieser thematisierte Deregulierung und Privatisierung (der öffentlichen Verkehrssysteme) und stieß auf breite Sympathie in der Bevölkerung. Negri bemerkte dazu: „Der große Übergang, die Verschiebung der Konfrontationslinie von der Fabrik in die Metropole, von der Klasse zur Multitude, wurde in zahlreichen Gruppen erlebt und organisiert, theoretisch wie praktisch. »Wir nehmen uns die Stadt«.“ [13] Die zahlreichen „Wem gehört die Stadt“ – Bündnisse, aber auch Blockupy, ließen sich als Teil einer (post)operaistischen Strategie erklären: Sie sind die Chance unterschiedliche Subjektivitäten zusammenzuführen und gleichzeitig der Versuch aus den Erfahrungen des Metropolenstreiks in Paris anzuknüpfen, dies allerdings unter dem veränderten Vorzeichen der aktuellen Krise.

Grade in der Krise ist die Metropole das Zentrum von Konflikten der Multitude. Der Kampf gegen Zwangsräumungen von Häusern und Wohnungen über die „Demokratie der Plätze“ von Occupy New York bis zur Besetzung des Tahrir-Platz in Kairo. Wie weiter oben in dem Zitat schon deutlich wurde, kann eine Theorie der Kämpfe nur so gut sein wie die Kämpfe selbst. Kein Wunder also, dass das aktuelle Buch von Hardt/Negri ihr bestes ist: Demokratie — Wofür wir kämpfen. In diesem präzisieren sie die Multitude in vier Metasubjektivitäten: Die Verschuldeten, die Vernetzten, die Verwahrten, die Vertretenen. Diese sind jene, welche in den zentralen Auseinandersetzungen, die im Kampf der Multitude um Demokratie und das Gemeinsame, auftauchen. Dies ist nicht zu verwechseln mit dem Kampf für eine repräsentative Demokratie. Bezogen wird sich auf die Demokratie wie sie in Ansätzen bereits in den Kämpfen entwickelt wurde und die über das gemeinsam Produzierte entscheiden soll. Bildung, Wasser und Banken sollen Gemeingut jenseits des Staatsbesitzes werden (so wie alle Staatsbetriebe Gemeingut werden sollen). Um es etwas anschaulicher zu erklären: z.B. Soll Wasser kein Privatbesitz sein und es soll auch nicht von einer staatlichen Verwaltung kontrolliert werden, sondern die Versammlungen der Multitude sollen entscheiden. Bildung sollte selbstverwaltet stattfinden — hier wäre das Institut für vergleichende Irrelevanz (IVI) aus Frankfurt ein Beispiel. Die besetze Fabrik Vio.Me, sowie das Verteilen von Essen durch Aktive oder die Kollektivierungen eines Krankenhauses in Griechenland wären auch Beispiele für das Gemeinsame der Multitude. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Strategien der reformorientierten Linken angesichts von Staatsverschuldung und Austeritätspolitik als wenig realistisch erscheinen, könnte eine demokratische Organisierung des Gemeinsamen jenseits des Staates eine erfolgreichere Strategie sein. Sie entwerfen eine symbolische Verfassung des Gemeinsamen. Das ist noch nicht die Revolution und erinnert eher an das, was Hardt/Negri mal als „revolutionären Realismus“ bezeichnet haben. [14] Dieser umfasst sowohl den Kampf für das Gemeinsame, aber auch ganz operaistisch Strategien der Verweigerung wie z.Bsp. „Verweigert die Schulden!“. [15] Der „revolutionäre Realismus“ lässt sich nicht auf einen rein abstrakten, antistaatlichen Habitus beschränken, sonderen beinhaltet ein strategisches Verhältnis zum Staat. Hardt/Negri führen dies beispielhaft am taktischen Bezug der Sozialen Bewegungen zu den „progressiven Regierungen“ (Hardt/Negri) Lateinamerikas aus. [16] Einerseits kämpfen die sozialen Bewegungen und Regierung zusammen „gegen nationale Oligarchien, internationale Konzerne oder rassistische Eliten, doch selbst dann behalten sie [die sozialen Bewegungen, An. P. M.] ihre Autonomie.“ [17] Andererseits kämpfen die sozialen Bewegungen gegen die Regierung z.Bsp. wenn es sich um einen Mindestlohn dreht oder wenn Landlose Land besetzen, Lohnabhängige die Selbstverwaltung der Produktion fordern. Dass es sich bei den aktuellen Kämpfen noch nicht um das revolutionäre Ereignis handelt, geben sie zu und betonen, wie wichtig es momentan noch ist die Kämpfe zu verbinden: „Wir können nicht wissen, wann ein solches Ereignis eintritt. Aber das bedeutet nicht, dass wir die Hände in den Schoß legen und warten sollten, bis es soweit ist ... Die sozialen Bewegungen bereiten den Boden für das Ereignis, das sie noch gar nicht absehen können.“ [18]

Was Tun?

Die Strategie des (Post-)Operaismus ist in den Kontext einer aktuell geführten Theoriedebatte über neue linke Strategien zu stellen, deren Ausgangspunkt die Erkenntnis ist, dass die Gewissheiten des 20. Jahrhunderts nicht die des 21. Jahrhunderts sein können. In diese Diskussion gehört neben dem (Post-)Operaismus auch der neogramscianische Entwurf einer Mosaiklinken — Ansätze die sich produktiv ergänzen.

Vom (Post-)Operaismus können wir lernen, dass sich die aktuellen Kämpfe aus der Position eines einheitlichen Subjekts nur unzureichend verstehen lassen. In der Linken gibt es beispielsweisse diejenigen, die davon ausgehen, dass die Revolution und Revolten in Ägypten im Wesentlichen ein Klassenkonflikt sei. Andere dagegen behaupten die Geschlechterdifferenz sei entscheidend. Weitere stellen den Generationskonflikt ins Zentrum. Alternativ gibt es noch diejenigen, die im Wesentlichen von einer laizistischen Auseinandersetzung ausgehen. Alle Ansätze erscheinen auf den ersten Blick plausibel, weil diese Kämpfe tatsächlich zum Sturz von Muhammad Husni Mubarak beigetragen haben. Auf den zweiten Blick wird erkennbar, dass keiner dieser Kämpfe für sich allein genommen mächtig genug gewesen wäre den Sturz Mubaraks zu provozieren. Der Umsturz war erst in dem Moment möglich, als die unterschiedlichen Singularitäten — ohne ihre Unterschiede aufzugeben — sich in der Multitude vereinten. Es ist dabei völlig egal, ob sich der Gewerkschafter, die Frauenrechtlerin, der jugendliche HipHopper, die Autonome des Black Blocks auf dem Tahrir-Platz als Teil der Multitude gefühlt hat oder nicht — sie waren die Multitude. Es ist auch unerheblich für die Antwort auf die Frage — Was Tun? —, ob man den Begriff der Multitude aus philosophie-theoretischen Gründen für stringent oder inkonsistent hält. Wichtig für die strategische Lektion ist nur, dass erkannt wird, dass jede Revolte nur in dem Zusammentreffen der unterschiedlichen Singularitäten gelingen kann. Das können wir von der Strategie des (Post-)Operaismus lernen. Ebenso, dass Blockupy vor diesem Hintergrund ein Versuch ist, die unterschiedlichen Singularitäten (Akteure) in der Pluralität gegen das hegemoniale deutsch-europäische Krisenprojekt zu sammeln. Das kann und soll nicht den kleinteiligen Aufbau von nachhaltigen Strukturen und Kämpfen ersetzen — ganz im Gegenteil — sie sind ein Teil davon. Auch dabei können wir von der (Post-)Operaistischen Strategie lernen, indem wir uns ihrer Werkzeuge bedienen: Militante Untersuchungen sind ein solches. Wenn das Bündnis „Wem gehört die Stadt“ in Frankfurt/Main auf dieses Werkzeug mit dem Ziel, die unterschiedlichen Konflikte innerhalb der Metropole zu untersuchen, zu verbinden und sie zuzuspitzen, zurückgreift, ist das ein gutes Beispiel für die Reintegration von Hilfsmitteln aus (post)operaistischer Taktik in Alltagskämpfen.

Dass eine erfolgsversprechende Strategie nicht hinter die Pluralität der Singularitäten zurückfallen kann, impliziert auch, dass wir uns von Slogans der radikalen Linken aus dem letzten Jahrhundert wie „Klarheit statt Einheit“ verabschieden müssen. Diese Weisheiten sind aus doppelter Hinsicht falsch. Weder „Klarheit“ noch die „Einheit(sfront)“ sind Perspektiven. Gibt es deshalb keine Wahrheiten? Hardt/Negri drücken sich darum diese Frage zu beantworten. Vielleicht können sie das auch nicht aufgrund ihres postrukturalistischen Analyseapparats — während sich materialistisch diese Frage beantworten lässt: Es gibt Wahrheit — die Wahrheit der Pluralität der radikalen Kritik. Gerade die Neue Marx-Lektüre im Allgemeinen, wie die kategoriale Kritik im Speziellen führen uns zu einer undogmatischen Interpretation von Marx jenseits autoritärer Kaderparteien des 20. Jahrhunderts. Diese neuen heterodoxen Zugänge zu Marx analysieren den Kapitalismus als historisch spezifisches und formvermitteltes Herrschaftsverhältnis. Diese legen offen, dass gesellschaftliche Herrschaft über soziale Formen (Warenform, Fetischform, Rechtsform usw.) vermittelt ist, die dialektisch miteinander verbunden sind. Deshalb werden historische Prozesse auch nicht nur aus der Warte von sozialen Kämpfen erklärt, sondern sie werden in Beziehung gesetzt mit den sozialen Formen gesellschaftlicher Herrschaft. Aus dieser Perspektive geht hervor, dass der Kapitalismus keine undynamische Pingpongwand ist, die nur auf die sozialen Kämpfe reagiert — ebenfalls bläst er selbst zum Angriff. Es reicht also nicht aus nur die Kämpfe zu analysieren, es ist auch erforderlich dies mit dem Kapitalismus an sich zu tun. Das hat zur Folge, dass es für eine Strategie nicht ausreicht einfach nur die bestehenden Kämpfe zusammenzubringen: Sie muss sie inhaltlich radikalisieren. Vor diesem Hintergrund wird auch verständlich was die Wahrheit der Pluralität der radikalen Kritik strategisch bedeutet: Nicht das agieren einer Avantgarde im Stil einer Kaderpartei, sondern als der Versuch das Verbindende zwischen den unterschiedlichen Subjektivitäten zu radikalisieren. [19] Teil dieser Strategie ist auch der konstruierende Prozess des Gemeinsamen als Vorbereitung auf das Ereignis als radikalen Bruch.

Literatur

  • Hardt, Michael; Negri, Antonio (2002): Empire. Die neue Weltordnung. Frankfurt a. Main/New York.
  • Hardt, Michael; Negri, Antonio (2004): Multitude. Krieg und Demokratie im Empire. Frankfurt a. Main/New York.
  • Hardt, Michael; Negri, Antonio (2010): Common Wealth. Das Ende des Eigentums. Frankfurta. Main/New York.
  • Hardt, Michael; Negri, Antonio (2013): Demokratie! wofür wir kämpfen, Frankfurt am Main/New York
  • Negri, Antonio (2003): Die Entdeckung der Metropole, in: http://jungle-world.com/artikel/2003/23/10805.html, rev. 6.08.2013
  • Panzieri, Raniero (1985): Über die kapitalistische Anwendung der Maschinerie im Spätkapitalismus, in: http://www.wildcat-www.de/thekla/07/t07panzi.htm, rev. 18.03.2013.
  • Tronti, Mario (1974): Arbeiter und Kapital. Frankfurt a. Main.
  • Wright, Steve (2005): Den Himmel Stürmen. Eine Theoriegeschichte des Operaismus. Berlin/Hamburg.
  • Blockupy (2013): http://blockupy-frankfurt.org/aufrufe/blockupy-frankfurt, rev. 15.04.2013
  • Avanti (2013): http://www.avanti-projekt.de/news/blockupy-frankfurt, rev. 15.04.2013

[1Tronti, 1974, S.87.

[2Vgl. Panzieri, 1985.

[3Beispielsweise: Feministische Kämpfe forderten Lohn für Hausarbeit und später ein allgemeines, bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Es gab „politische Einkäufe“ bzw. „eigenmächtige Herabsetzungen“, die eine kollektive Aneignung von Waren ohne dafür zu bezahlen oder nur sehr wenig (z.B. 50%) ermöglichten. Massenhaft wurden Konzerte und Kinos von Jugendlichen gestürmt, die Fahrpreiserhöhung in öffentlichen Verkehrsmitteln wurden nicht bezahlt. Auch gab es Kampagnen gegen Strompreise, so wurden z.Bsp. in Turin 140.000 Stromrechnungen nur zur Hälfte bezahlt. Wenn dann jemandem der Strom abgestellt wurde, stellten die Arbeiter der Bewegung, die in Fabriken arbeiteten, ihn wieder an.

[4Produktion von Wissen, Ideen, Bildern, Codes, Musik und Informationen.

[5Es gab und gibt marxistische Theorien, die die neuen sozialen Bewegungen integrieren konnten ohne zentrale Marxsche Kategorien aufzugeben oder klassenreduktionistisch zu sein, was hier nicht weiter ausgeführt werden kann.

[6Vgl. Hardt/Negri, 2004, 121.

[7Es handelt sich dabei um eine Analyse von Regierungstechniken mit dem Ziel „die Bevölkerung“ zu regulieren z.Bsp. durch die Geburten- und Sterblichkeitsrate, Gesundheitsniveau, Produktion und Zirkulation, Lebensdauer und Langlebigkeit, Strafe und Disziplinierung usw. (vgl. Hardt/Negri, 2002, S.37 ff.

[8Hardt/Negri, 2002, S.40.

[9Vgl. Hardt/Negri 2013.

[10Tronti, 1974, S.15.

[11Hardt/Negri 2010, 130.

[12Tronti, 1974, 15.

[14Vgl. Hardt/Negri, 2004, 392-393.

[15Vgl. Hardt/Negri, 2013, 41-45.

[16Vgl. ebd. 92-94.

[17ebd. 93.

[18ebd. 115.

[19Ein kleine Veranschaulichung wäre dafür z.Bsp. die inhaltliche Zuspitzung des Blockupy-Aufrufs von diesem zum letzten Jahr: 1. 2013: http://blockupy-frankfurt.org/aufrufe/blockupy-frankfurt/ 2. 2012: http://www.avanti-projekt.de/news/blockupy-frankfurt.

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