P.S: Geburtsfehler
Rassenmerkmale finde ich keine in der Haider-Karikatur, pag 41 des vorigen Heftes, drum weise ich den Vorwurf faschistischer Ästhetik entrüstet von mir.
Für einen Landeshauptmann, der (1., im Inlandsreport) Giselbert Hocke mit Valentin Oman verwechselt, diesen als „Subventionsempfänger“ diffamiert und das Land verlassen heißt, weil der andere gesagt hatte, er erwäge, wegen Haider zu emigrieren; der (2., in der Landesrundschau von Radio Kärnten) öffentlich droht, er werde „zum gegebenen Zeitpunkt auch auf Grund eines vertraulichen Berichtes der Sicherheitsdirektion Kärnten mitteilen, wer eigentlich die Drahtzieher hier in Kärnten sind ... sattsam bekannte Personen, die uns in anderem Zusammenhang schon negativ aufgefallen sind“ — schon tags darauf wußte die „Kleine Zeitung“ die „Drahtzieher“ zu benennen und aus dem „Bericht der Sicherheitsdirektion“ zu zitieren —; für einen solchen Landeshauptmann bringe ich Toleranz nicht auf.
Bruno Kreisky ist für den Satz „Haider ist ein lebensgefährlicher Neonazi“ gerichtlich verurteilt worden. Neonazi ist Haider vielleicht keiner. Hingegen kann seine Art, Kritiker zu diffamieren, in dem von ihm mitgeprägten Kärntner Klima lebensgefährlich werden; demokratiegefährdend ist sein hemmungsloser Machtmißbrauch in den zwei oberwähnten Fällen ohnehin. Republikanische Grüße,