Gerold Wallner

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Beiträge von Gerold Wallner
Streifzüge, Heft 1/1996

Haslinger lesen und wie’s eins nicht tun sollte

März
1996

Im Heft 5/95 von „konkret“ hat Erwin Riess eine Kritik an dem Roman „Opernball“ von Josef Haslinger vorgelegt. Darauf habe ich eine Replik an „konkret“ geschickt, die aber in der Folge nur im Freundeskreis zirkulierte. Hier sollen die wesentlichsten Argumente noch einmal dargestellt werden. (…)

Streifzüge, Heft 2/1997

Große Klasse

Auszüge aus einem Referat im Kritischen Kreis
Juni
1997

Aus: Das Elend der Philosophie, Karl Marx: „Die Bedingung der Befreiung der arbeitenden Klasse ist die Abschaffung jeder Klasse, wie die Bedingung der Befreiung des dritten Standes, der bürgerlichen Ordnung, die Abschaffung der Stände war.“ Aus: Das Manifest der Kommunistischen Partei, Karl (…)

Weg und Ziel, Heft 5/1997

In den Niederungen des Parnass

Dezember
1997

Also reitet er fort und erhebt auf Kunst keinen Anspruch; Bald mal sitzet er so, bald auch wieder mal so (Wilhelm Busch, Silen) Vorausgesetztes und Mitgedachtes Die bürgerliche Gesellschaft zeigt sich auf ihrer Oberfläche als zerteilt in scheinbar autonome Sphären, die einander dichotomisch, (…)

Streifzüge, Heft 3/1998

Demokratie und Schöpfertum sind durchgesetzt (mehr gibt’s nicht)!

Oktober
1998

Peter Ulrich Lehner überschreibt seinen Beitrag in den „Streifzügen“ mit „Demokratie und Schöpfertum durchsetzen!“, und zwar ist diese Aufforderung an die Anstrengungen gerichtet, das Arbeitselend zu beseitigen. Dieses erscheint als unnotwendiger, eher hinderlicher Bestandteil der Arbeit, nein, (…)

Streifzüge, Heft 4/1998

Und Redl ist ein ehrenwerter Mann

Dezember
1998

Mir ist ein rätselhafter Text vor die Augen gekommen. Er handelt vom Umgang mit Geschichte. Dabei bringt er Biografisches ebenso zur Sprache wie Historisches. Bezogen ist dieser Umgang mit Geschichte auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und auf Österreich und dessen Linke. Der Text ist (…)

Streifzüge, Heft 3/2001

Dieu reconnaitra les siens

Oktober
2001

Als die Titanic unterging, war die Betroffenheit groß; nicht nur, weil das Schiff als unsinkbares Symbol des Fortschritts gegolten hatte, auch nicht, weil die Legende vom heroischen, stoischen, höflichen Sterben der Passagiere der ersten Klasse das comme il faut der Bourgeoisie noch einmal (…)

Streifzüge, Heft 3/2001

Für eine nicht durchgeknallte Linke!

Kurze Erklärung zur Trennung im Kritischen Kreis
Oktober
2001

Die Anschläge in den USA haben nicht nur das World Trade Centre und das Pentagon getroffen, sondern auch den Kritischen Kreis. Ausgangspunkt unserer Trennung war die „Erste Stellungnahme der Bahamas zum islamistischen Massaker in den USA“, wo ganz offen Militärschläge gegen islamistische Zentren (…)

Streifzüge, Heft 1/2002

Schmähohne!

März
2002

Im Zuge der Trennung innerhalb unsrer Redaktion im vergangenen Jahr wurde vorgehalten, wir hätten keine Position zum Antisemismus respective würden ihn nicht ernst genug nehmen. Hier soll gezeigt werden, wie ernst wir den Antisemitismus nehmen, jeden Falls ernst genug, um ihn nicht auf ein (…)

Streifzüge, Heft 2/2002

Liebe Leute!

Juni
2002

Das ist ein Editorial, in dem wir Euch ein kleines Lob aussprechen wollen. Das Erscheinen der nächsten Ausgabe der Streifzüge ist nämlich dank Euch gesichert. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir alle uns jetzt zurück lehnen können: Wir machen die Zeitung weiter, und Ihr honoriert das auch (…)

Streifzüge, Heft 2/2002

Aber sag’s nicht weiter

Zum Privaten, Politischen und Öffentlichen
Juni
2002

Zu einem der am meist bekannten Slogans der Neuen Linken, die aus der 68er-Revolution hervor gegangen ist, zählt der vom Privaten, das politisch ist. Dieser Slogan war abgeleitet aus den Erfahrungen neuer Lebensweisen von Kommunen, tribes, hippies und wurde in der Neuen Linken zum Kampfmittel. (…)

Streifzüge, Heft 2/2002

Ruhe ist die erste Bürgerspflicht

Juni
2002

Der Abgeordnete der Grünen wurde von der Polizeiführung ersucht, auf einer Demonstration kalmierend aufzutreten. Am nächsten Tag war sein Foto in den Tageszeitungen zu finden, das ihn mit erhobenen Armen vor der Kette der Ordnungshüter zeigte. Ob die Arme zum Schlag gehoben waren, zur Abwehr (…)

Streifzüge, Heft 3/2002

Schlaf gut

Oktober
2002

Eine der Bastionen bürgerlicher Geselligkeit ist die Garantie der Unversehrtheit der Intimsphäre. Wenn ich diesen Satz so hinschreibe, meine ich ihn durchaus auch im militärischen Sinn, im Sinn einer Verteidigungsstellung, eines Bollwerks, einer Schanze, auf der die eigene Position gehalten und (…)

Streifzüge, Heft 1/2003

Nachgedachtes und Vorausgesetztes

März
2003

Robert Kurz hat ein neues Buch vorgelegt. Darin beschreibt er den Zustand des abendländischen Denkens, wie er sich angesichts der Krise, in der sich der globale bürgerliche Zusammenhang befindet, darstellt. Das Buch entfaltet das journalistische und polemische Talent seines Autors, wo es darum (…)

Streifzüge, Heft 1/2003

L’État c’est quoi …*

Nachträgliche Betrachtungen zu einer Diskussionsveranstaltung
März
2003

Gehen wir einmal davon aus, dass verschiedene Menschen mit linker Tradition, linken Neigungen, linker Vergangenheit und linken Perspektiven einander zu einem Seminar über den Begriff des Staats treffen. Gehen wir davon aus, dass ich einer davon war. Gehen wir davon aus, dass zur Erhellung des (…)

Streifzüge, Heft 2/2003

Im Westen nichts Neues

Juni
2003

So wurde schon einmal der Untergang einer ganzen abendländischen Kultur beschrieben. Waren die Kriegsfreiwilligen damals noch überzeugt, ritterliche Tugenden dazu verwenden zu können, gegen eine dekadent gewordene Welt aufzustehen und eine neue zu schaffen, so sind heute die, die in den Kampf (…)

Streifzüge, Heft 2/2003

Kein Blut für Demokratie

Juni
2003

Der ganze Iraq ist in drei Teile geteilt, dessen einen die Schiiten, den anderen die Kurden bewohnen, den dritten dann die, die in ihrer Sprache Araber, in unsrer aber Iraqer genannt werden. caius iulius caesar, commentarii de bello gallico Mit diesem Satz, den alle, die ein Gymnasium (…)

Streifzüge, Heft 30
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Alles was Recht ist

März
2004

Der Kaprun-Prozess endete, was im Übrigen nicht unerwartet war, mit Freisprüchen. Niemand ist schuld am Unglück, das über hundertfünfzig Menschen das Leben kostete. Was ebenso nicht unerwartet kam, war der allgemeine Aufschrei; es kann von den Hinterbliebenen nicht akzeptiert werden, dass (…)

Streifzüge, Heft 30
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Wir danken

März
2004

Immer wieder werden wir zu Vertriebenen. Wir verlieren Räume, in denen wir uns noch aufhalten konnten, wenn sie auch nicht mehr besiedelbar waren. Aber ein kurzes Verweilen war gestattet. Einer dieser Räume war zumindest das Rundfunkprogramm OE1. Aber seit dem Beginn dieses Jahres ist ein (…)

Streifzüge, Heft 30
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Wir danken – die Zweite

März
2004

Wie zu des Schicksals Hohne erreicht mich kurz nach Abfassung der Kolumne „Wir danken“ folgende Nachricht mit Strompost: „apropos beichtstuhl: in floridsdorf gibts eine kirche, da hängt ein transparent dran mit ‚sucht vergebung und liebt einander‘ oder so irgendwas, und drunter steht: Bank (…)

Grundrisse, Nummer 16

Si tacuisses!

(Eine Antwort auf Jürgen Albohn)
Dezember
2005

Die Redaktion der Zeitschrift „grundrisse“ hat an „Exit!“ ein Schreiben gerichtet. Darin wird uns die Ankündigung einer kritischen Auseinandersetzung Jürgen Albohns mit der Wertkritik in einer der nächsten Nummern mitgeteilt und angefragt, ob wir dazu Stellung nehmen möchten. Nun, beides ist (…)

Grundrisse, Nummer 18
Heide Gerstenberger:

Die subjektlose Gewalt

Theorie der Entstehung bürgerlicher Staatsgewalt
Juni
2006

Münster: Westfälisches Dampfboot, 2006, 2. überarbeitete Auflage Bruch und Kontinuität, Geschichte und Konstitutionsgeschichte Das Verlagshaus Westfälisches Dampfboot hat das Buch von Heide Gerstenberger mit dem Titel „Die subjektlose Gewalt – Theorie der Entstehung bürgerlicher (…)

Grundrisse, Nummer 22

Ein ganz normaler Kapitalismus

Juni
2007

Die symbolische und historische Bedeutung Osteuropas für die Linke steht außer Zweifel. Es war ja Osteuropa, wo das sozialistische Experiment angeblich unternommen worden war. Der Zusammenbruch der Ostblockregime 1989 bedeutete für die meisten Menschen, dass es jenseits des Horizonts eines (…)

Grundrisse, Nummer 23

Konterrevolution gegen eine Konterrevolution

September
2007

Anders als die revolutionären Aufstände von 1953, 1956, 1968 und 1981 (also von Ostberlin, Budapest, Prag und Danzig) verkündete der osteuropäische Regimewechsel von 1989 keinen besseren und reineren Sozialismus, Arbeiterräte, Selbstverwaltung oder wenigstens höhere Löhne für Proletarier. Er (…)

Grundrisse, Nummer 27
Benno Teschke:

Mythos 1648

Klassen, Geopolitik und die Entstehung des europäischen Staatensystems
September
2008

Münster: Westfälisches Dampfboot, 2007, 307 Seiten, Euro 39,90 übersetzt von Reinhart Kößler Wie war’s denn jetzt wirklich? Im Jahr 2003 erschien „The Myth of 1648: Class, Geopolitics and the Making of Modern International Relations“ von Benno Teschke. Es ist die überarbeitete Fassung seiner (…)

Grundrisse, Nummer 43

Robert Kurz 1943 – 2012

Wenn ein Mensch tot ist, bleibt das, womit er weiterlebt: seine Werke, sein Ruf, seine Nachkommenschaft
September
2012

Robert Kurz ist tot. Seine Werke, sein Ruf, seine Nachkommenschaft, dies alles fällt bei ihm in eins, wird besprochen, tradiert und weitergegeben werden und macht ihn so zu einem kollektiven Wesen, das sich nicht mehr gegen die Vereinnahmung wehren kann. Er lebt in der Erinnerung weiter und in (…)

Grundrisse, Nummer 45

Über Postfaschismus

Wie Staatsbürgerschaft ein exklusives Privileg wird
März
2013

Wie Staatsbürgerschaft ein exklusives Privileg wird Ich habe ein Interesse anzumelden. Die Regierung meines Landes, Ungarns, ist – zusammen mit der Bayrischen Landesregierung (ländlich in mehr als einem Sinne) – die stärkste ausländische Unterstützerin von Jörg Haiders Österreich. Das (…)